Infineon auf dem Weg zum Turnaround

Mittwoch, 31. Mai 2006 um 00:00

Infineon gilt in Europa als zweitgrößter Chiphersteller hinter STMicroelectronics. Insbesondere in Europa sieht sich Infineon daher der Konkurrenz von Philips Semiconductor und STMicroelectronics gegenüber. Die Tochter des niederländischen Elektronikkonzerns entwickelt neben analogen Halbleitern auch Integrated Circuits (ICs). Die Chips der Niederländer kommen dabei sowohl in TV-Fernsehern, als auch in der Automobilindustrie zum Einsatz.

Die in der Schweiz ansässige STMicroelectronics gilt neben der amerikanischen Texas Instruments als einer der weltweit führenden Hersteller analoger Halbleiter. Neben Transistoren und Dioden, entwickelt auch STM ICs, darunter Microcontroller und Speicherchips.

Auch die in Südkorea ansässige Samsung Electronics steht mit seinem Produktangebot im direkten Wettbewerb zu Infineon. Samsung gilt neben Intel und Texas Instruments als eine der weltweit größten Halbleiterhersteller. Das Unternehmen fertigt neben DRAM- und SRAM-Chips, auch Flash-Speicher, welche zum Beispiel in Digitalkameras zum Einsatz kommen.

Daneben konkurriert Infineon auch mit dem DRAM-Spezialisten Hynix Semiconductor, ebenfalls ein Halbleiterspezialist aus Südkorea. Im DRAM-Markt steht Infineon ferner auch im direkten Wettbewerb mit der amerikanischen Micron Technology.

Ausblick

Für das laufende Fiskaljahr 2006, welches im September endet, rechnen Analysten an der Wall Street mit einem Jahresumsatz von 9,58 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von 30 US-Cent je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2007 soll Infineon dann der nachhaltige Sprung zurück in die Gewinnzone gelingen, wobei Analysten dann einen Jahresumsatz von rund elf Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 59 US-Cent je Aktie erwarten.

Bewertung

Zuletzt wurden Infineon-Anteile nachgebend bei 11,09 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 8,3 Mrd. US-Dollar für Infineon an der New Yorker Börse ergibt. Infineon befindet sich nach der Ausgliederung seiner DRAM-Sparte in einer typischen Turnaround-Situation. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 18. Gleichzeitig wird Infineon mit dem lediglich 0,9fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr 2006 gehandelt.

Die Analysten aus dem Hause Dresdner Kleinwort Wasserstein empfehlen Infineon-Anteile mit einem Kursziel von 11 Euro (Vortagesschlusskurs: 8,66 Euro) zum Kauf. Die Analysten begründen ihre Kaufempfehlung mit den guten Zahlen zum zweiten Quartal, welche deutlich über den Erwartungen gelegen hätten. Die durchschnittlichen Verkaufspreise im DRAM-Geschäft seien um sechs Prozent gestiegen, wobei der Umsatzbeitrag aus diesem Geschäft von zehn auf 15 Prozent anzog, so die Analysten. Die Experten erwarten weiter, dass Infineons Logic-Geschäft auf guten Wege ist, den Turnaround zu schaffen und im Fiskaljahr 2007 nachhaltig profitabel sein wird.

Die Experten des Hauses AC Research geben die Empfehlung „akkumlieren“ für Infineon-Papiere aus. Die Analysten verweisen auf die jüngste Kooperation mit Microsoft, wonach Infineon Entwicklungspartner für Microsofts FlexGo-Programm wird. Mit der FlexGo-Initiative will Microsoft PCs stundenweise vermieten und so in den Schwellenländern den Verbreitungsgrad von PCs fördern. Die Systeme, welche im zweiten Quartal nächsten Jahres verfügbar sein werden, sollen mit Infineons Sicherheits-Chips und anderen Komponenten ausrüstetet werden, weiß AC Research. Diese Kooperation sei positiv für das Unternehmen da Infineon hierdurch seine Marktposition weiter festigen könne, heißt es bei AC Research.

Folgen Sie uns zum Thema und/oder via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: IT-News

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...