Grenke Aktie: Vorstandsvorsitzende Leminsky zieht die Konsequenzen aus den Querelen beim IT-Leasing-Spezialisten und geht

Die ausscheidende Leminsky bezeichnete im Vorfeld das laufende Geschäftsjahr 2021 aufgrund der Pandemie und der Belastungen durch die Prüfungen als Übergangsjahr für Grenke.

Derzeit laufen zudem Gespräche mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) über eingeleitete und geplante zusätzliche Maßnahmen bei der Grenke AG.

Die BaFin hatte am 30. September 2020 von der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung die Enforcement-Prüfung des Konzernabschlusses der Grenke AG für 2019 übernommen.

In diesem Jahr sollen die Maßnahmen aus den Sonderprüfungen weitgehend umgesetzt werden. Die ersten Franchise-Gesellschaften sollen bis Jahresende 2021 übernommen werden. Der Übernahmeprozess soll im Jahr 2022 abgeschlossen werden.

Bedingt durch die Covid-19-Pandemie hat das Geschäftsjahr 2021 schlecht begonnen. Im weiteren Jahresverlauf erwartet der Vorstand aber eine Belebung der Märkte und damit ein stärkeres Neugeschäft als in der ersten Jahreshälfte 2021.

Das geringere Neugeschäft der vergangenen Quartale und der kommenden Monate soll sich allerdings auch in den operativen Erträgen und Margen im Jahr 2021 widerspiegeln. Zudem rechnet die Grenke AG mit steigenden Kosten aufgrund der Effekte durch die Prüfungen.

Die Grenke-Aktie reagierte heute auf die Meldung des Exits von Leminsky mit einem Minus von rund drei Prozent auf rund 36 Euro. Von Höchstkurs hat das Papier damit mehr als die Hälfte an Wert eingebüßt.

Das 52-Wochen-Hoch der Grenke-Aktie beträgt knapp 77 Euro und der entsprechende Tiefstkurs knapp 24 Euro. (lim/rem)