Grenke Aktie: Keine Entwarnung beim IT-Leasing-Spezialisten

Die BaFin hatte am 30. September 2020 von der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung die sogenannte Enforcement-Prüfung des Konzernabschlusses der Grenke AG zum 31. Dezember 2019 und des zusammengefassten Konzernlageberichts und Lageberichts für das Geschäftsjahr 2019 übernommen.

Im laufenden Geschäftsjahr sollen die Maßnahmen aus den Sonderprüfungen weitgehend umgesetzt werden. Die ersten Franchise-Gesellschaften sollen bis Jahresende 2021 erworben werden. Der gesamte Übernahmeprozess soll im Jahr 2022 abgeschlossen werden.

Bedingt durch die Covid-19-Pandemie habe das Geschäftsjahr 2021 „verhalten“ begonnen […] Im weiteren Jahresverlauf erwartet der Vorstand eine Belebung der Märkte und damit ein stärkeres Neugeschäft als in der ersten Jahreshälfte 2021“, so ein offizielles Statement.

Das geringere Neugeschäft der vergangenen Quartale und der kommenden Monate soll sich auch in den operativen Erträgen und Margen 2021 widerspiegeln. Zudem rechnet Grenke mit leicht steigenden Kosten aufgrund der Effekte durch die Prüfungen.

Grenke Aktie – Ausblick

Einen Ausblick auf das zweite Quartal des neuen Geschäftsjahres 2021 gab der Vorstand der Grenke AG indes erneut nicht.

Das Neugeschäft soll im Gesamtjahr 2021 zwischen 1,7 Mrd. und zwei Mrd. Euro liegen und damit maximal das Vorjahresniveau mit zwei Mrd. Euro erreichen. Damit wurde die ursprüngliche Prognose bestätigt.

Für das Gesamtjahr 2021 peilt die Grenke AG einen Gewinn zwischen 50 Mio. und 70 Mio. Euro an. Die Aktie gab heute nach den jüngsten Ergebnissen in einem uneinheitlichen Börsenumfeld um knapp ein Prozent nach.

Die Grenke-Aktie verlor allein innerhalb der letzten zwölf Monate mehr als die Hälfte ihres Wertes, nachdem massive Betrugsvorwürfe von Short-Sellern die Runde machten. (lim/rem)