Grenke Aktie: Gründer Wolfgang Grenke lässt wegen Vorwürfe Ämter „ruhen“

Franchise: IT-Leasing und -Factoring

Montag, 21. September 2020 um 09:31

BADEN-BADEN (IT-Times) - Der IT-Leasing und -Factoring-Anbieter Grenke steht nach einem Research-Bericht über Unregelmäßigkeiten im Unternehmen stark unter Druck. Nun zieht Wolfang Grenke erste Konsequenzen.

Wolfgang Grenke

Der deutsche IT-Leasing und -Factoring Anbieter Grenke AG kündigte heute Morgen an, dass Gründer Wolfgang Grenke sein Aufsichtsratsmandat als stellvertretender Vorsitzender mit sofortiger Wirkung „ruhen“ lässt.

Das gelte darüber hinaus auch für sein Aufsichtsratsmandat bei der unternehmenseigenen Grenke Bank sowie sein Verwaltungsratsmandat bei der Schweizer Grenkeleasing AG.

Dieser Umstand soll so lange so bleiben, bis die Vorwürfe hinsichtlich etwaiger Interessenkonflikte, die bei diesem System durchaus bestehen könnten, vollständig aus der Welt geschaffen seien, hieß es.

Nach Unternehmensangaben werde eine „unabhängige Prüfung“ der Franchise-Übernahmen durch die Grenke AG beauftragt. Zudem soll geprüft werden, ob das Franchise-System in die Grenke AG integriert wird.

Bislang expandierte Grenke national und international über Franchise-Unternehmen, an denen die geschäftsführenden Gesellschafter der Franchise-Unternehmen mit einer Minderheit beteiligt sind.

"Es hat sich für uns über Jahre bewährt, dass die Geschäftsführer unserer Franchise-Unternehmen unternehmerisch beteiligt sind. Das stärkt den Unternehmergeist vor allem in der Start-up-Phase der ersten Jahre. In allen aktuellen Franchise-Unternehmen sind das ehemalige Mitarbeiter, die ins Ausland gehen, um für uns einen neuen Markt zu erschließen. An diesem Grundprinzip halten wir fest, wollen aber in Zukunft jeglichen Anschein von Interessenkonflikten vermeiden. Was die Ausgestaltung der künftigen Eigentümer- und Finanzierungsstrukturen angeht, so werden wir uns nicht nur juristisch und wirtschaftlich beraten lassen, sondern auch den Dialog mit unseren langfristig orientierten Investoren suchen, um deren Perspektive auf die Optimierung des Modells einzubeziehen.", sagt Antje Leminsky, Vorstandsvorsitzende der Grenke AG.

Die Mehrheit an den neu gegründeten Franchise-Startups halten dritte Investoren wie die CTP Handels- und Beteiligungs GmbH, die Wolfgang Grenke in diesem Jahr übernahm.

Laufen die Geschäfte gut, übernimmt die Grenke AG später das junge Franchise-Unternehmen über eine Vertrags-Option, die für einen Zeitraum von vier bis sechs Jahren gilt.

Die getätigten Übernahmen der Franchise-Unternehmen sollen von einem unabhängigen Prüfer analysiert und bewertet werden. Dabei geht es insbesondere um die „Marktüblichkeit der Bewertungen, die Vorteilhaftigkeit für die Grenke AG und die Validierung der geschlossenen Kaufverträge einschließlich der beteiligten Parteien.“

Meldung gespeichert unter: Small Ticket Leasing, Aufsichtsrat (AR), Factoring, Aktien, KPMG, Grenke, IT-Services

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