Google: US-Justizministerium will Online-Werbegeschäft zerschlagen und reicht Klage ein

Google Inc., die Tochtergesellschaft der Unternehmens-Holding Alphabet Inc. (Nasdaq: GOOGL), verstößt gegen das Wettbewerbsrecht, sagt das US-Justizministerium.

Das Department of Justice (DOJ) reicht innerhalb von zwei Jahren eine zweite Kartellklage gegen Google ein, um dessen digitales Anzeigengeschäft zu zerschlagen.

Diesmal richtet sich die Klage, die am 24. Januar 2023 eingereicht wurde, gegen das Online-Werbegeschäft des Unternehmens. Die neue Klage der DOJ soll Google zwingen, Teile des Geschäfts zu veräußern.

Es ist zugleich die erste Google-Klage, die unter der demokratischen Regierung von Joe Biden eingereicht wurde, und zielt darauf ab, das Online-Werbegeschäft von Google zu zerschlagen.

Dies ist das jüngste Anzeichen dafür, dass auch heimische Technologiekonzerne unter der Beobachtung der Regierung und Wettbewerbsbehörden stehen und keinen Freifahrtsschein besitzen.

Die frühere Klage des Justizministeriums, die im Oktober 2020 noch unter der Trump-Regierung eingereicht wurde, beschuldigt Google, seine Monopolmacht zu nutzen, um den Wettbewerb bei der Internetsuche durch Ausschlussvereinbarungen zu unterbinden. Dieser Fall wird voraussichtlich im September dieses Jahres vor Gericht verhandelt.

Das Online-Werbegeschäft von Google Inc. erwirtschaftete derweil in dem am 30. September zu Ende gegangenen Quartal 54,5 Mrd. US-Dollar an Umsatz mit der Suche, YouTube, Anzeigen im Google-Netzwerk und anderen digitalen Werbeformen.

Google sieht sich außerdem mit drei weiteren Kartellklagen von großen Gruppen von Generalstaatsanwälten in den USA konfrontiert, darunter eine, die sich auf das digitale Werbegeschäft des Unternehmens konzentriert.

Die Bundesstaaten Kalifornien, Colorado, Connecticut, New Jersey, New York, Rhode Island, Tennessee und Virginia haben sich unterdessen dem DOJ in der jüngsten Klage angeschlossen.