E*Trade sieht keine Gefahr durch Bank of America

Donnerstag, 14. Dezember 2006 um 00:00

Im jüngsten Quartal konnte E*Trade 51.000 neue Retail-Kundenkonten hinzugewinnen. Gleichzeitig stieg das Vermögen der verwalteten Kundenkonten um 74 Prozent auf 185 Mrd. Dollar.

Markt und Wettbewerb

E*Trade sieht sich als drittgrößter Online-Broker der USA vor allem der Konkurrenz zu etablierten Online-Brokern Charles Schwab, TD Ameritrade und NetBank ausgesetzt. Als Nummer eins der Branche gilt nach wie vor der Broker Charles Schwab, welcher über seine weltweit 400 Niederlassungen mehr als acht Mio. Kunden betreut. Schwab bietet neben dem Online-Brokerage auch traditionelle Bankdienstleistungen an.

Die Tochter CyberTrader fungiert dabei als kostengünstiger Discount-Broker. Über die Tochter U.S. Trust bietet Charles Schwab Finanzverwaltung für Vermögende an.

Der Mitbewerber Ameritrade übernahm vor Jahren den Online-Broker Datek Online. Durch die Übernahme von Datek stieg Ameritrade im Jahr 2003 zur Nummer zwei in der Branche auf, wobei sich Ameritrade als größter unabhängiger Online-Broker des Landes nach Transaktionsvolumen sieht. Zuletzt verstärkte sich Ameritrade durch die Übernahme von TD Waterhouse USA. Im Jahr 2004 scheiterten entsprechende Gespräche mit E*Trade, so dass eine Fusion mit E*Trade nicht zustande kam.

Als weiterer Wettbewerber gilt auch Fidelity Investments, der weltweit führende Mutual-Fonds, welcher mehr als 19 Mio. Klienten betreut.

Ausblick

Im Hinblick auf das laufende Jahr 2006 nimmt E*Trade seine Gewinnprognosen leicht zurück und erwartet nunmehr einen Nettogewinn von 1,45 bis 1,50 Dollar je Aktie. Analysten rechnen auf Jahressicht mit Einnahmen von 2,42 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,48 Dollar je Aktie.

Im laufenden Dezemberquartal wird mit einem Umsatzanstieg auf 625,2 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 39 US-Cent je Aktie kalkuliert.

Für das nachfolgende Jahr 2007 erwarten Analysten einen weiteren Umsatzanstieg auf 2,68 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,73 Dollar je Aktie.

Bewertung

E*Trade-Aktien wurden zuletzt leichter bei 22,4 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 9,5 Mrd. US-Dollar für den führenden amerikanischen Online-Broker ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13. Gleichzeitig wird E*Trade mit dem vierfachen des zu erwartenden Umsatzes für das noch laufende Geschäftsjahr bewertet.

Die Analysten des Hauses Credit Suisse First Boston (CSFB) stufen E*Trade-Anteile mit „neutral“ ein. Dennoch glauben die CSFB-Experten, dass sich E*Trade-Anteile besser als die Konkurrenz entwickeln werden, da dass Unternehmen weitere Finanzservices in sein Angebot integrieren wird. Die Analysten sehen dabei ein Kursziel von 26 Dollar für den Wert. Die CSFB-Banker gehen weiter davon aus, dass E*Trade vor allem international weiter Fuß fassen wird und der Gewinnbeitrag aus dem Auslandsgeschäft von derzeit acht auf 30 Prozent im Jahr 2010 steigen wird.

Bei Prudential Finanical stuft E*Trade-Aktien mit „übergewichten“ ein, wobei die Analysten ein Kursziel von 30 Dollar für die Papiere sehen. Auch bei Prudential rechnet man mit einer starken internationalen Expansion der Gesellschaft, wobei das Auslandsgeschäft künftig mehr als ein Fünftel zum Gesamtumsatz des Unternehmens beitragen dürfte, so die Prudential-Experten. Zudem könne das Unternehmen von seiner niedrigen Kostenbasis profitieren und substantiell höhere Gewinnmargen erwirtschaften, schlussfolgern die Analysten weiter.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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