Die Bundesnetzagentur hat heute ihren Jahresbericht für das Jahr 2020 veröffentlicht

Bundesnetzagentur: Jahresbericht 2020

Mittwoch, 19. Mai 2021 um 13:16
Bundesnetzagentur

Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen

Pressemitteilung Jahrespressekonferenz 2021

Telekommunikation

Marktzahlen

Nutzungsverhalten in der Corona-Pandemie

Das über Festnetze abgewickelte Gesprächsvolumen war bis zum Jahr 2019 rückläufig. Im Pandemie-Jahr 2020 wurde mit insgesamt etwa 104 Mrd. Gesprächsminuten wieder ein höheres Gesprächsvolumen über Festnetze geführt. Über die Mobilfunknetze im Inland wurden rund 155 Mrd. abgehende Gesprächsminuten geführt. Die Wachstumsrate der Mobiltelefonie beträgt im Jahr 2020 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 

Das durch die Corona-Pandemie bedingte veränderte Nutzungsverhalten der Verbraucher führte auch dazu, dass das festnetzbasierte Datenvolumen im Jahr 2020 deutlich auf etwa 76 Mrd. GB stieg (2019: 60 Mrd. GB). Das entspricht einem durchschnittlichen monatlichen Datenverbrauch von etwa 175 GB pro Nutzer (2019: 142 GB). Das mobile Datenvolumen steigt weiter steil an. Es lag Ende 2020 bei knapp 4 Mrd. GB (2019: 2,8 Mrd. GB). Das entspricht einem monatlich genutzten Datenvolumen von knapp 3,1 GB je aktiv genutzter SIM-Karte.

Nachgefragte Übertragungsraten

Auf dem Breitbandmarkt wurden im Jahr 2020 weiter verstärkt Anschlüsse mit hohen nominellen Bandbreiten nachgefragt. Bei rund 11,6 Mio. von 36,1 Mio. Anschlüssen lag Ende 2020 die vermarktete Bandbreite bei mindestens 100 Mbit/s. Davon lag bei 1 Mio. Anschlüssen die vermarktete Bandbreite bei 1 Gbit/s und mehr (2019: 0,2 Mio.).

Noch 2,3 Mio. Breitbandkunden nutzten Ende 2020 Anschlüsse mit einer nominellen Datenrate von weniger als 10 Mbit/s (2019: 2,9 Mio.).

Ausbau der Netze

Die Investitionen in Sachanlagen auf dem Telekommunikationsmarkt steigen seit Jahren kontinuierlich an. 2020 übertrafen Sie mit 10,5 Mrd. Euro den Wert des Vorjahres um 0,7 Mrd. Euro (sieben Prozent). 

Der Ausbau der Glasfaserinfrastruktur geht weiter voran. Die Zahl der mit FTTB/FTTH versorgten bzw. unmittelbar erreichbaren Kunden ist 2020 auf 6,6 Mio. gestiegen (2019: 5,3 Mio.). Zum Jahresende 2020 waren rund 1,9 Mio. aktive FTTB/FTTH-Anschlüsse geschaltet (2019: 1,5 Mio.).

Auch der Ausbau der Mobilfunknetze macht Fortschritte. Die Anzahl der Funk-Basisstationen ist zum Jahresende 2020 um 18 Prozent auf 224.554 gestiegen. Die Zahl der in Betrieb befindlichen LTE-Basisstationen betrug 75.901. Auf UMTS entfielen 56.934 und auf GSM 72.209 Stationen. Die Zahl der 5G-Basisstationen betrug 19.510 (2019: 139)

Campusnetze

Seit November 2019 steht der Frequenzbereich 3,7 bis 3,8 GHz für Campusnetze zur Verfügung. Diese Frequenzen können insbesondere für die Industrieautomation aber auch für die Land- und Forstwirtschaft eingesetzt werden. Bis Anfang Mai 2021 wurden Frequenzen für 120 Campusnetze zugeteilt. Seit Januar 2021 können weitere Frequenzen für 5G-Nutzungen im Bereich 24,25 bis 27,5 GHz zugeteilt werden. In diesem Bereich erfolgten bislang fünf Zuteilungen.

Die Bundesnetzagentur verzeichnet weiterhin ein großes Interesse an Frequenzen für lokale Netze. Auch ausländische Frequenzbehörden interessieren sich verstärkt für den in Deutschland gewählten Weg eines eigens für Campusnetze reservierten Frequenzbereichs.

Verbraucherthemen

Im Jahr 2020 ist die Zahl der bei der Bundesnetzagentur eingegangen Beschwerden über unerlaubte Werbeanrufe deutlich gestiegen. Sie erreichte den Höchstwert von über 63.000. Bis Ende April 2021 ist mit rund 30.000 Beschwerden ein weiterer deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Besonders häufig betreffen diese Beschwerden Werbeanrufe zu Versicherungs- und Finanzprodukten sowie zur Energieversorgung. Im Jahr 2020 gingen im gleichen Zeitraum rund 18.000 Beschwerden ein. 

Im Jahr 2020 hat die Bundesnetzagentur wegen unerlaubter Werbeanrufe Bußgelder in Höhe von rund 1,35 Mio. Euro festgesetzt. Bis Mitte Mai 2021 wurden Bußgelder in einer Höhe von 800.000 Euro verhängt. 

Im Bereich Rufnummernmissbrauch gingen im Jahr 2020 rund 92.000 Beschwerden ein. Bis einschließlich April 2021 ist mit bereits über 70.000 Beschwerden auch hier ein deutlicher Beschwerdeanstieg zu verzeichnen. Schwerpunkt sind derzeit Beschwerden über Fax- und SMS-Spam.

Wegen Rufnummernmissbrauchs wurden bis Ende April bereits 214 Rufnummern abgeschaltet und zu 4.304 Rufnummern Rechnungslegungs- und Inkassierungsverbote erlassen.

Energie

Ausbau des Stromnetzes

Meldung gespeichert unter: Mobile, Subscriber Identity Module (SIM), Festnetz, Mobilfunknetzbetreiber (Mobile Carrier), Telekommunikationsnetzbetreiber (Carrier), Glasfaser, Bundesnetzagentur, Telekommunikation, Regulierer

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