Dell: Weichen stehen auf Wachstum

Aber nicht nur der Geschäftskundenbereich ist für Dell interessant. Im B2C-Segment setzt das Unternehmen nämlich auf innovative Konzepte. Eines davon ist die Konvergenz herkömmlicher Computer mit Konsumentenelektronik. „Wir stehen am Anfang einer neuen Ära“, orakelte Dell. Der PC sei leistungsfähiger als der Fernseher, lasse er doch mehr Interaktivität zu. Gleichwohl stellte er klar: „Der PC wird die konventionelle Unterhaltungselektronik ergänzen, aber nicht ersetzen. Das digitale Heim bietet somit jedem Unternehmen eine Wachstumschance.“ Insofern bräuchten die traditionellen Hersteller aus diesem Segment auch keine Angst haben. Die neuen, leistungsfähigen Spiele-PCs von Dell sieht der langjährige CEO hingegen schon als Angriff auf Konsolen á la Playstation 3. Dell verstärkte sich hier erst kürzlich mit dem Kauf des Spiele-PC-Herstellers Alienware Corp. aus Miami.

Auf den Markt angesprochen, sieht Dell das Unternehmen ganz klar im Vorteil. Im Computerverkauf erziele man eine Umsatzrendite von über acht Prozent, während das Gros der Wettbewerber im Schnitt auf ein bis zwei Prozent komme. Die Preisattacken des Wettbewerbs lassen den Manager entsprechend kalt. Dell habe schließlich günstigere Kostenstrukturen. Auch das Wachstum liest sich beeindruckend. Dell zitierte Zahlen des Marktforschungsunternehmens IDC, nach denen das Unternehmen im vierten Quartal 2005 nach Stückzahlen 20 Prozent gewachsen sei. Der Markt sei nur auf 15 Prozent gekommen. Bei den Notebooks habe man sogar um 51 Prozent zugelegt. Das Dell 2005 wegen zu hoher Markterwartungen an den Börsen abgestraft wurde, kümmert ihn nicht. Typisch amerikanisch schaut der Selfmade-Man schon nach vorne: „2006 werden wir wieder viel schneller wachsen als der Markt.“ (ndi/rem)

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