Daimler Aktie: Mercedes-Benz-Holding signalisiert keine Entwarnung wegen Chip-Knappheit

Daimler Entwicklung der Regionen

Das Kerngeschäft Mercedes-Benz Cars hat im zweiten Quartal 2021 weltweit insgesamt 521.200 Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz und smart verkauft (Vorjahr: 408.900).

In Europa wurden 173.500 Einheiten (Vorjahr: 113.400 Fahrzeuge) abgesetzt, wobei im Kernmarkt Deutschland 53.400 Fahrzeuge (Vorjahr: 39.500 Units) verkauft wurden.

China, der größten Absatzmarkt von Mercedes-Benz Cars, erreichte einen Absatz von 199.200 Fahrzeugen, ein vergleichsweise schwaches Wachstum zum Vorjahr mit 196.200 Einheiten.

In den USA lagen die Auslieferungen von Mercedes-Benz Cars im letzten Quartal bei insgesamt 68.300 Einheiten (Vorjahr: 42.500 Units).

Die Daimler AG hatte im Vorfeld angekündigt den Geschäftsbereich Daimler Truck abzuspalten und zwei eigenständige Unternehmen mit Fokus auf Pkw und Vans sowie auf Lkw und Busse zu schaffen.

Eine „bedeutende Mehrheitsbeteiligung“ an Daimler Truck soll an die Daimler-Aktionäre übertragen werden, hieß es.

Die Transaktion und die Notierung von Daimler Truck an der Frankfurter Wertpapierbörse sollen vor Ende 2021 abgeschlossen sein. Zugestimmen müssen die Aktionäre auf der Hauptversammlung.

Die Daimler AG musste wegen der weltweiten Chip-Knappheit bereits einige Werke schließen. Das Unternehmen rechnet damit, dass sich die Engpas-Situation auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen wird.

Daimler Aktie – Ausblick

Die Daimler AG geht davon aus, dass sich die Weltwirtschaft im Jahr 2021 deutlich erholen wird. Umsatz und EBIT des Automobilkonzerns sollen im Jahr 2021 „deutlich über dem Vorjahresniveau“ liegen.

Der weltweite Lieferengpass bei Halbleitern soll nunmehr den Absatz von Mercedes-Benz Cars auch im dritten Quartal beeinflussen, sodass das Niveau des zweiten Quartals oder auch darunter erreicht werde.

Im Gesamtjahr 2021 erwartet die Daimler AG hier nunmehr einen Absatz auf dem Niveau des Vorjahres (bisher: deutlich über Vorjahr).

Die Unit Mercedes-Benz Cars & Vans erwartet eine bereinigte Umsatzrendite von zehn bis zwölf Prozent und Daimler Trucks & Buses von sechs bis acht Prozent (bislang: sechs bis sieben Prozent). Für Daimler Mobility wird eine bereinigte Eigenkapitalrendite von 17 bis 19 Prozent (bislang: 14 bis 15 Prozent) angepeilt.

Für das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars & Vans soll die bereinigte Cash Conversion Rate (Verhältnis von Cash Flow zu EBIT) in 2021 weiterhin zwischen 0,7 und 0,9 und für Daimler Trucks & Buses zwischen 0,8 und 1,0 betragen.

Der Free Cash-Flow des Industriegeschäfts soll indes beim Daimler-Konzern „leicht unter dem Vorjahresniveau“ (bislang: „deutlich unter Vorjahr“) liegen. Nach Bekanntgabe der vorläufigen Geschäftszahlen fiel die Daimler-Aktie vorbörslich um mehr als ein Prozent. (lim/rem)