Comroad, Klappe die ...

Montag, 15. April 2002 um 16:25

Die Nachrichten bei dem am Neuen Markt gelisteten Unternehmen Comroad (WKN: 544 940<RD4.FSE>) brechen nicht ab. Es scheint sich ab zu zeichnen, dass nicht nur ein Beteiligter an den gefälschten Umsatzmillionen zur Rechenschaft gezogen wird. Im Zuge der zur Zeit noch laufenden Sonderprüfung im Hause des Unternehmens geraten nun die Emissionsbanken, sowie die Mitglieder des Aufsichtsrates merklich unter Druck. Das Emissionsprospekt gerät auch mehr und mehr in das Blickfeld der Überprüfung. Sollten hier wesentliche Informationen über das Unternehmen dem Anleger nicht offenbart worden sein, so könne der geprellte Anleger gem. dem Börsengesetz Ansprüche aus der Prospekthaftung geltend machen. Diese können jedoch nur noch bis November diesen Jahres in Anspruch genommen werden; dann endet die Verjährungsfrist für die Prospekthaftung.

Die Emissionsbanken sehen sich in dieser Geschichte jedoch als die berühmten Unschuldslämmer. Der Konsortialführer Concord sehe keinen Anlaß für Prospekthaftungsansprüche. Die “Due Dilligence“, eine sorgfältig und umfassende Prüfung, hätte lt. dem Unternehmen keine Anzeichen für Unregelmäßigkeiten ergeben. Für Concord steht im Fall „Comroad“ mehr auf dem Spiel. So heißt es in Branchenkreisen, dass ,wenn das Unternehmen nicht gegenüber Haftungsansprüchen versichert sei, die Existenz der Bank bedroht sei. Über den bestehenden, oder nicht bestehenden Versicherungsschutz wollte die Bank gegenüber Pressevertretern jedoch keine Auskünfte erteilen.

Die HypoVereinsbank, an der Kapitalerhöhung im Jahre 2000 beteiligt, sieht sich ebenfalls nicht in der Rolle des Beschuldigten. Da es sich hierbei um eine prospektlose Kapitalerhöhung gehandelt habe, so das Unternehmen, fehle es eventuellen Haftungsansprüchen gegenüber der Bank jeglicher Basis.

Meldung gespeichert unter: IT-News

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