Ciena - Turnaround geschafft?

Mittwoch, 28. Juni 2006 um 00:00

(IT-Times) Schon im ersten Fiskalquartal 2006 war es dem US-Netzwerkausrüster und Spezialisten für optische Netzwerkkomponenten Ciena (Nasdaq: CIEN<CIEN.NAS>, WKN: 905348<CIE.FSE>) gelungen, im operativen Geschäft schwarze Zahlen auszuweisen.

Das Unternehmen hatte seine operativen Kosten gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent reduziert und die Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung um 17 Prozent zusammengestrichen. Im jüngsten Quartal konnte Ciena die Früchte seiner Umstrukturierungskurses ernten: Die Bruttomargen kletterten von 25,9 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 45,1 Prozent im ersten Fiskalquartal und nunmehr auf 48 Prozent.

Ciena-Chef Gary Smith gibt sich daher weiter zuversichtlich: „Wir bauen die Firma neu auf und das Gewinnwachstum treibt uns weiter an und wird unsere Gesellschaft nach vorne bringen“, so Smith.

Verkaufsschlager CN 4200 beflügelt


Mit dem Ciena CN 4200 hat das Unternehmen zudem ein gutes Produkt im Programm, das die Umsätze nicht nur im jüngsten Quartal positiv beeinflusste, sondern auch in den nächsten Quartalen weiter antreiben könnte. Das CN 4200 versteht sich als programmierbare Hardware (Multiservicebox), der Netzwerkbetreibern dabei helfen soll, Netzwerke auf den neuesten Stand der Technik aufzurüsten, um so Services, wie Video-, Telefon- und Internet-Services gleichermaßen anzubieten. Bei Marktbeobachtern gilt der CN 4200 bereits als gelungener Nachfolger des erfolgreichen optischen Switches CoreDirector.

Weitere Erfolge könnten demnächst folgen. Schon heißt es in Analystenkreisen, dass Ciena in Kürze einen weiteren Großauftrag melden wird, nachdem man bereits Großkunden wie Sprint, Ericsson und Verizon beliefert. Nach Angaben von Morgan Keegan Analyst Simon Leopold wird auch Qwest sein Netzwerk aufrüsten und Ciena damit beauftragen. Der Wert des Kontrakts wird auf mehr als 100 Mio. US-Dollar geschätzt.

Kurzportrait

Die im November 1992 gegründete Ciena wird erst seit Anfang 1997 an der Börse gehandelt. Gegen Ende des Jahres 1998 erlebte das Unternehmen einen steilen Aufstieg, musste aber im Zuge von enormen Überkapazitäten im Glasfasergeschäft, sowie einem rasanten Nachfragerückgang von Seiten der Telekomindustrie in den letzten Jahren erhebliche Rückschläge hinnehmen, welches den einst erfolgreichen Netzwerkausrüster in die Verlustzone trieb.

Die in Linthicum/USA ansässige Ciena gilt heute als Spezialist in Sachen optische Netzwerke und Breitband-Lösungen. Das Unternehmen entwickelt Hard- und Software, welche die Kapazität und die Effizienz von optischen Netzwerken steigern bzw. optimieren soll. Hierfür bietet das Unternehmen verschiedene optische Plattformen an. Die Architekturen LightWorks und MultiWave arbeiten dabei mit der neuesten Technologie, welche Daten mittels Lichtimpulse über Netzwerke verschicken. Multiplexer und Switches runden das Hardwaregeschäft von Ciena ab. Cienas intelligente optischen Transportsysteme sollen dabei die Kosten für Ferngesprächsanbieter drastisch senken, wenn man der Kostenvergleichsrechnung von Ciena glauben schenken darf.

Daneben bietet das Unternehmen mit seiner ON-Center Software auch Netzwerk-Management-Software an. Mit seinem 24-Stunden-Supportsystem SmartSupport will das Unternehmen seinen Großkunden einen leistungsfähigen Kundendienst bieten.

Zu den Kunden der Gesellschaft zählen unter anderem die US-Telekommspezialisten Sprint und Qwest Communications, welche zuletzt insgesamt rund 50 Prozent zum gesamten Ciena-Umsatzvolumen beitrugen. Ein Viertel seiner Umsatzerlöse erwirtschaftet der Glasfaserspezialist dagegen außerhalb der USA. Mit der Übernahme von ONI Systems konnte Ciena seinen Bereich Netzwerkschaltsysteme weiter ergänzen. Im Jahr 2003 kaufte Ciena bisher den US-Spezialisten WaveSmith, sowie den Netzwerk- und Speicherspezialisten Akara. Anfang 2004 kaufte Ciena die beiden Breitbandspezialisten Catena Networks und Internet Photonics.

Im Jahr 2003 eröffnete die Gesellschaft eine Niederlassung in Beijing, um den schnell wachsenden Markt in China bedienen zu können. Damit verstärkt das Unternehmen seine Präsenz in Asien, nachdem Ciena bereits mit Niederlassungen in Hongkong, Singapur, Korea und Japan vertreten ist.

Zahlen

Für das vergangene zweite Fiskalquartal 2006 meldet Ciena einen Umsatzsprung auf 131,2 Mio. Dollar, was einem Plus von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dabei musste Ciena zunächst noch einen Verlust von 1,9 Mio. Dollar oder 0,00 Dollar je Aktie hinnehmen, nach einem Minus von 74,8 Mio. Dollar im Jahr vorher.

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Ciena einen operativen Gewinn von 3,6 Mio. Dollar oder einen US-Cent je Aktie realisieren und damit die Analystenerwartungen übertreffen. An der Wall Street hatte man im Vorfeld zunächst mit einem Nettoverlust von einem US-Cent je Aktie gerechnet.

Meldung gespeichert unter: IT-News

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