China schießt zurück: Strafzölle auf Polysilizium
Polysilizium
MÜNCHEN (IT-Times) - Was viele gefürchtet haben ist nun eingetreten - China hat als Reaktion auf die protektionistischen Maßnahmen einiger Industrienationen Strafzölle auf den Import von Polysilizium verhängt. Vorerst ist die EU nicht davon betroffen.
Die chinesische Regierung hat am heutigen Freitag bekannt gegeben, dass man Strafzölle auf die Einfuhr von Polysilizium verhängen werde. Polysilizium ist aufgrund seiner halbleitenden Eigenschaften unerlässlich für die Produktion von Solarmodulen. Die Strafzölle entfallen auf Polysilizium aus den USA und Südkorea. Das chinesische Handelsministerium äußerte sich zu der Entscheidung folgendermaßen: "Der Zusammenhang zwischen billigen Produkten aus den USA und Südkorea und Schaden für die chinesische Industrie kann nicht geleugnet werden". Einfuhren aus der Europäischen Union sollen zunächst nicht von der Entscheidung betroffen sein. Derzeit befindet sich die chinesische Regierung mit der Europäischen Kommission in Verhandlungen. Diese hatte Anfang Juni Strafzölle auf Solarmodule aus China wegen Preis-Dumpings beschlossen. Vom Ausgang der Verhandlungen dürfte abhängen, ob China die Strafzölle auch auf die EU ausweitet. Aus Angst vor dem nun startenden Handelskrieg mit China hatte eine Reihe deutscher Solarunternehmen in weiser Voraussicht gegen eine Einführung von Strafzöllen plädiert.
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Meldung gespeichert unter: Wacker Chemie, Solartechnik
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