Canadian Solar will in 2013 in die Gewinnzone zurückkehren

Solartechnik

Donnerstag, 14. März 2013 um 12:59
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(IT-Times) - Kanadas größter Solarkonzern Canadian Solar hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Im vergangenen vierten Quartal 2012 rutschte das Unternehmen nochmals tiefer in die roten Zahlen. Der anhaltende Preisverfall bei PV-Produkten und die nach wie vor hohe Abhängigkeit vom Europa-Geschäft sorgten dafür, dass Anleger zuletzt aus dem Wert flohen. In 2013 soll vieles besser werden, verspricht das Management.

Wie viele andere Solarfirmen konnte auch Canadian Solar (Nasdaq: CSIQ, WKN: A0LCUY) den rapiden Preisverfall in der Solarbranche nicht durch höhere PV-Auslieferungen ausgleichen. Im vierten Quartal 2012 war ein Umsatzeinbruch um 38 Prozent auf 295 Mio. Dollar sowie ein Verlust von 105 Mio. Dollar zu beklagen.

Canadian Solar erwartet EU-Strafzölle auf PV-Produkte aus China
Ursächlich hierfür war der rapide Preisverfall für Solarprodukte. In 2012 fielen die durchschnittlichen Verkaufspreise für Solarmodule um rund 30 Prozent. Insbesondere in Europa, einst der größte Absatzmarkt für Solarunternehmen, dürfte die Lage auch in 2013 schwierig bleiben. Die EU prüft derzeit Strafzölle gegen chinesische PV-Importe. Der Grund: Chinas Solarhersteller sollen europäische Hersteller mit Dumping-Preisen aus dem Markt gedrängt haben.

Da auch Canadian Solar seine Produkte in China fertigt, könnte das Unternehmen von solchen Strafzöllen betroffen sein. Europa könnte dann als wichtigster Absatzmarkt zurückfallen, nachdem das Europageschäft im vierten Quartal 2012 noch 41 Prozent zum Canadian Solar Gesamtumsatz beisteuerte und damit der wichtigste Absatzmarkt für die Kanadier war, glaubt Canadian Solar CEO Shawn Qu.

Canadian Solar setzt auf profitables Wachstum - Rückkehr in die Gewinnzone in Q3?
Um wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen, will sich Canadian Solar mehr auf Schwellenmärkte und auf das Solutions-Geschäft mit dem Verkauf von Solarfarmen konzentrieren. Dieses Geschäft steuerte im jüngsten Quartal nur 13 Prozent zum Umatz bei, dürfte jedoch bald einen höheren Anteil beitragen.

Canadian Solar entwickelt derzeit Solarprojekte im Volumen von 400 Megawatt in Ontario, wobei zwei Projekte zum Verkauf fertig sind. Sieben weitere PV-Projekte sollen in 2013 auf den Markt kommen, weitere 18 PV-Projekte sind bereits für 2014 in der Pipeline, zwei weitere PV-Projekte bereits für 2015 geplant.

Insgesamt will das Unternehmen in 2013 weniger Marktanteile ausbauen, sondern sich vor allem auf die Rückkehr in die Gewinnzone konzentrieren, kündigt Canadian Solar CEO Qu im Conference Call an. Dies soll spätestens im dritten Quartal 2013 geschehen.

Kurzportrait

Die in Ontario/Kanada ansässige Canadian Solar wurde im Oktober 2001 gegründet und hat sich in den vergangenen Jahren zum vollintegrierten Solarkonzern entwickelt. Das Unternehmen unterhält nicht nur eine eigene Ingot-Produktion, sondern stellt auch Solarzellen und Module her. Inzwischen hat sich Canadian Solar über ein Joint Venture mit der kanadischen SkyPower in das Projekt-Geschäft vorgewagt.

Vertrieben werden die Produkte nicht nur unter der eigenen Marke Canadian Solar, sondern auch an OEM-Hersteller, die dann die von Canadian Solar produzierten Zellen und Module unter dem eigenen Markennamen verkaufen. Die entsprechenden Module stellt Canadian Solar in seinen chinesischen Fabriken in Suzhou, Changshu und Luoyang her. Verkauft werden die Photovoltaik-Produkte nicht nur in China, sondern weltweit in Ländern wie in Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich, Südkorea, Kanada und in der Tschechien Republik. Vertrieben werden die Produkte dabei sowohl über Händler, als auch über Systemintegratoren.

Neben mono- und multikristallinen Standard-Modulen produziert Canadian Solar seit März 2008 mit der e-Module Reihe auch spezielle Solarmodule, die auf dem Material Upgraded Metallurgical Grade Silizium (UMGSI) basieren. Die e-Modul Reihe verfügt laut Canadian Solar über durchschnittliche Wirkungsgrade von mehr als 15 Prozent. BIPV-Produkte, die vor allem an Fassaden oder Überdächern zum Einsatz kommen, runden das Produktportfolio von Canadian Solar ab.

Daneben fertigt Canadian Solar aber auch spezielle Solarmodule in Kombination mit verschiedenen Elektrogeräten. Beispielsweise werden auch solarbetriebene Ladegeräte und Gartenbeleuchtungen von Canadian Solar vertrieben, wobei das Unternehmen die entsprechenden Elektronikkomponenten von Drittherstellern bezieht.

Ende 2010 erwarb Canadian Solar 50 Prozent an dem Joint Venture Nernst New Energy (Suzhou) Co in China. Mitte 2012 schloss Canadian Solar ein Joint Venture mit der kanadischen SkyPower, wobei an dem neuen Unternehmen CSI SkyPower beide Firmen einen 50%igen Anteil halten werden.

Zahlen

Für das vergangene vierte Quartal 2012 meldet Canadian Solar einen Umsatzeinbruch um 38 Prozent auf 294,8 Mio. US-Dollar, nach Einnahmen von 474,1 Mio. US-Dollar im Jahr vorher. Insgesamt brachte Canadian Solar Solarmodule mit einer Leistung von 404 Megawatt zur Auslieferung, nach 384 Megawatt im Vorquartal. Dabei verbuchte der Solarmodulhersteller einen Verlust von 105 Mio. US-Dollar oder 2,43 Dollar je Aktie, nachdem bereits im Vorjahr ein Verlust von 59,9 Mio. US-Dollar oder 1,39 Dollar je Aktie entstand. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen entstand ein Nettoverlust von 1,01 Dollar je Aktie.

Meldung gespeichert unter: Canadian Solar, Hintergrundberichte, Solartechnik

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