Business Objects setzt auf Zukäufe
(IT-Times) Nach der Übernahme von Hyperion Solutions durch Oracle verbleiben nur noch zwei große Anbieter unabhängige von Analysesoftware im Markt: Business Objects (Nasdaq: BOBJ<BOBJ.NAS>, WKN: 892780<BUV1.FSE>) und die kanadische Cognos.
Zuletzt kaufte das Unternehmen mit Armstrong Laing, die ihre Geschäfte als ALG Software abwickelt und Nsite Software zwei weitere Spezialisten in diesem Bereich. Durch die Akquisition von ALG Software hat sich Business Objects im Bereich Performance Management verstärkt - diese Verstärkung lies sich das Unternehmen rund 56 Mio. Dollar kosten.
Nsite Software ist hingegen eher ein On-Demand-Softwarespezialist. Die kalifornische Nsite betreute zuletzt 27.000 Abonnenten mit seinem On-Demand-Service, während Business Objects in diesem Bereich gerade mal 7.000 Kunden betreut. Über finanzielle Details dieses Zukaufs wurde allerdings nichts bekannt. Ob die jüngsten Zukäufe ausreichen, um sich als selbständiger Anbieter am Markt langfristig behaupten zu können, bleibt abzuwarten. Mit IBM scheint aber bereits ein weißer Ritter in den Startlöchern zu stehen. Business Objects gab im vergangenen Jahr eine umfassende Kooperation mit Big Blue bekannt, wonach mehr Business Intelligence-Software im Mittelstand verkauft werden soll… KurzportraitDie im französischen Levallois-Perret Cedex und San Jose ansässige Business Objects sieht sich als führender Anbieter und Entwickler von sogenannten Business Intelligence (BI) Lösungen. Darunter werden komplexe Analysesoftwaresysteme verstanden, die Firmen dabei helfen soll, Geschäftsprozesse zu analysieren und auszuwerten, um Geschäftsabläufe weiter zu optimieren. Darüber hinaus beinhaltet die aktuelle Softwaresuite der Gesellschaft, Business Objects XI entsprechende Administrationswerkzeuge, welche IT-Experten in die Lage versetzen, komplexe IT-Systeme zentral zu verwalten. Die Softwaresuite kann sowohl im World Wide Web als auch im Zusammenhang mit dem Betriebssystem Microsoft Windows, sowie auf mobile Plattformen eingesetzt werden.
Insgesamt teilt Business Objects seine Firmenstruktur in drei wesentliche Geschäftsbereiche ein. Der Geschäftsbereich Data Integration beinhaltet unter anderem die Anwendung BusinessObjects Data Integrator, über welche verschiedene Projekte in Echtzeit integriert werden können.
Der Geschäftsbereich Business Intelligence Plattform umfasst insbesondere die BI-Plattform BusinessObjects XI. Diese BI-Plattform ermöglicht es laufende Geschäftsprozesse umfassend zu analysieren und auszuwerten. Mit WebIntelligence bietet Business Objects auch eine Thin-Client-Lösung an, welche die Auswertung der gewonnen Daten ermöglicht.
Unter Enterprise Analytic Applications bietet Business Objects mehrere skalierbare Analysewerkzeuge an, welche auf einzelne Geschäftsbereiche zugeschnitten werden können. Ergänzend hierzu bietet Business Objects natürlich auch Beratung und Support an. In Sachen Kundendienst unterscheidet Business Objects zwischen Standard bzw. Premium-Support. Im Jahr 2003 verstärkte sich das Unternehmen mit der Übernahme von Crystal Decisions. Mitte 2005 folgte die Übernahme des Finanzplanungsspezialisten SRC Software. Im Oktober 2005 wurde schließlich der Information-Integrationsspezialist Medience SA übernommen. Anfang 2006 kaufte Business Objects dann den Softwarepartner Firstlogic Corp. Ende 2006 folgten mit Armstrong Laing Limited und Nsite Software, Inc weitere Zukäufe.
Die Software der Gesellschaft ist darüber hinaus kompatibel mit den Datenbanken von Oracle, IBM und Microsoft als auch mit Software aus dem Hause SAP. Zu den Kunden der Gesellschaft gehören neben der Bank of Japan, auch Daimler Chrysler, sowie Burger King, Hewlett-Packard, Citibank und Nokia.
Zahlen
Für das vergangene vierte Quartal 2006 meldet Business Objects einen Umsatzanstieg auf 370,6 Mio. US-Dollar, ein Zuwachs von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei konnte der BI-Spezialist zunächst einen Gewinn von 35,5 Mio. Dollar oder sieben US-Cent je Aktie erwirtschaften, nach einem Plus von 34,9 Mio. Dollar oder 37 US-Cent je ADS-Aktie im Jahr vorher. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen ergibt sich für das jüngste Quartal ein operativer Gewinn von 60 US-Cent je Aktie, womit Business Objects die Erwartungen der Analysten um drei US-Cent je Anteil übertreffen konnte. An der Wall Street hatte man im Vorfeld mit Einnahmen von 353,3 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 57 US-Cent je Aktie kalkuliert. Die für Softwarefirmen so wichtigen Lizenzerlöse zogen um 28 Prozent auf 190,9 Mio. Dollar an, während das Servicegeschäft um 28 Prozent auf 190,9 Mio. Dollar zulegte.- Zurück
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