Auch NTT leidet am Telekom-Syndrom
TOKIO - Nicht nur die Deutsche Telekom AG als Ex-Monopolist einer großen Industrienation muss derzeit Federn lassen. Das japanische Pendant zu den Bonnern ist Nippon Telegraph and Telephone Corp. (WKN: 873029<NTT.FSE>), vielmehr bekannt als NTT. Doch damit hören die Parallelen nicht auf. Die Japaner haben wie die Deutschen unter dem Kundenschwund im Festnetz zu leiden. Dies führte zu einem Gewinnrückgang von zwölf Prozent im ersten Halbjahr, wie NTT heute mitteilte.
Demnach schrumpfte der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 291,5 Mrd. Yen (2,5 Mrd. US-Dollar). Der Umsatz stieg leicht um 0,3 Prozentpunkte auf 5,25 Billionen Yen. Die Abwanderung von Kunden im Festnetzsegment konnte nur in Teilen durch den Zulauf bei Breitband-Internet wieder aufgefangen werden. Hinzu kommt, dass die Tochtergesellschaft und Mobilfunk-Marktführer NTT DoCoMo steigendem Wettbewerb ausgesetzt ist. Dieser drückt die Preise. Außerdem ist seit letztem Monat die Mitnahme von Mobilfunk-Rufnummern bei einem Anbieterwechsel möglich, was die Mobilität am Markt erhöht. Von dieser gesetzlichen Neuerung profitiert derzeit in erster Linie die KDDI Corp., die ambitionierte Nummer zwei auf Japans lukrativem Mobilfunkmarkt.
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