Atos droht Pleite! 600 Millionen Euro Rettungspaket notwendig

Zur Finanzierung des Unternehmens Atos S.A. (ISIN: FR0000051732) im Zeitraum 2024 bis 2025 werden 600 Mio. Euro an Barmitteln benötigt, sagt das Unternehmen.

Die Bereitstellung von Mitteln in Form von Fremd- und/oder Eigenkapital durch bestehende Stakeholder oder Drittinvestoren erfolgt über 300 Mio. Euro an neuer, revolvierender Kreditfazilität und 300 Mio. Euro an zusätzlichen Bankgarantielinien.

Bestehende Anteilseigner der Atos SE und Drittinvestoren können bis zum 26. April 2024 Finanzierungsvorschläge einschließlich neuer Mittel einreichen.

Ziel ist es, bis Juli 2024 eine Refinanzierungsvereinbarung mit Finanzgläubigern zu treffen. Atos rechnet durch die Maßnahmen mit einer "erheblichen Verwässerung der bestehenden Aktionäre".

Der IT-Berater teilte zudem mit, dass es eine grundsätzliche Einigung mit einer Gruppe von Banken, einer Gruppe von Anleihegläubigern und dem französischen Staat über eine Zwischenfinanzierung in Höhe von 450 Mio. Euro für zusätzliche Liquidität bis zur Refinanzierungsvereinbarung gebe.

Atos peilt für 2024 einen Umsatz von rund 9,9 Mrd. Euro mit einer organischen Umsatzentwicklung von minus zwei Prozent zum Vorjahr an. Der Eviden-Umsatz soll dabei fünf Mrd. Euro (plus zwei Prozent) und der Umsatz von Tech Foundations 4,9 Mrd. Euro (minus sechs Prozent) betragen.

Die Betriebsmarge soll bei rund vier Prozent und der Free-Cash-Flow bei minus 0,4 Mrd. Euro liegen. Der Free-Cash-Flow berücksichtigt nicht die vollständige Auflösung der Betriebskapitalmaßnahmen in Höhe von rund 1,8 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2023.

Atos erwartet ein negatives organisches Wachstum in den Jahren 2024 und 2025 mit einer Trendwende ab 2026.