Aktien von Bilibili, NetEase und Tencent auf Talfahrt, nachdem Games als „Opium für den Verstand“ in staatlichen Medien bezeichnet wurden

Tencent Holdings hat bereits Ärger mit der Super-App WeChat im Land der Mitte, nun nimmt die chinesische Regierung eines der beiden Kerngeschäfte des Unternehmens stärker ins Visier, das Online-Gaming.

Die Tencent-Aktie stürzte heute Morgen in Hongkong nach einem Medienbericht der staatlichen Economic Information Daily, die zur offiziellen Xinhua-Zeitung zählt, zunächst ab, konnte sich aber dann wieder etwas fangen.

Staatliche Medien in China haben immer wieder das Online-Spielen von jungen Menschen kritisiert und die Genehmigung von neuen digitalen Games verweigert oder zumindest verzögert und mit Auflagen versehen.

Die Aktien von Tencent Holdings Ltd. sowie der Kontrahenten Bilibili und NetEase stürzten am Dienstag ab, nachdem eine staatliche chinesische Zeitung Online-Glücksspiele als "Opium für den Verstand" kritisiert hatte.

Die Online-Spielsucht sei unter Kindern weit verbreitet und könne sich negativ auf ihr Wachstum auswirken, so der Vorwurf. Kurzsichtigkeit und eine Beeinträchtigung der Bildung seien mögliche Folgen.

Stunden später war der Beitrag jedoch nicht mehr auf der Website der Zeitung zu finden, und die betroffenen Aktien erholten sich wieder etwas vom Kurssturz-Schock.