Activision sieht blendende Zukunft
(IT-Times) Während der Wettbewerber Electronic Arts (EA) über die Einfallslosigkeit der Spieleindustrie jammert, kann sich Amerikas zweitgrößter Spielentwickler Activision (Nasdaq: ATVI, WKN: 867881) über gute Geschäfte freuen.
Auch für das nachfolgende Fiskaljahr 2009 sieht sich Activision gut gerüstet. Spiele auf Basis der James Bond-Reihe, sowie der DreamWorks-Filme „Kung Fu Panda“ und „Madagascar 2“ sollen für gute Unterhaltung im Wohnzimmer sorgen.
Im Gegensatz zum großen Rivalen EA sieht Activision für die Spieleindustrie die besten Zeiten erst noch vor sich. Die Internet-Fähigkeiten der Konsolen räumen der Industrie weitere Wachstumsmöglichkeiten ein, heißt es aus dem Management. Herunterladbare Internet-Inhalte, Ingame-Werbung, Social Networking, Prize Play und Online-Sweepstakes sind nur einige Beispiele, von denen die Spieleindustrie profitieren könne. KurzportraitDie im Jahre 1979 gegründete und im kalifornischen Santa Monica ansässige Activision gilt als weltweit zweitgrößter PC- und Videospielehersteller hinter Electronic Arts. Das Unternehmen entwickelt sowohl Adventure-, Sport- und Action-Spiele für verschiedene Plattformen. Darunter bedient Activision nicht nur den PC-Markt, sondern auch den Konsolen-Markt. So werden nicht nur Spiele für Sonys PlayStation-Reihe (PS2, PS3), sondern auch für Microsofts Xbox 360-Konsole und Nintendos Wii-Konsole publiziert.
Activision ist prinzipiell in zwei verschiedene Geschäftseinheiten aufgebaut. Der Bereich Publishing konzentriert sich auf die Entwicklung von Spiele, wobei das Unternehmen zuletzt mit Spielversionen von populären Kinofilmen, wie „Spider-Man 3“, und „Shrek the Third“ Erfolge feiern konnte.
Der zweite Geschäftsbereich Distribution konzentriert sich auf die Vermarktung der Spiele, wobei die Einheit aber auch Hardware und Software von Drittanbietern vermarktet. In diesem Zusammenhang übernahmen die Kalifornier im Jahr 1997 den englischen Vertriebspartner CentreSoft. Im gleichen Jahr kaufte Activision dann die deutsche NBG. Ein Jahr später folgte schließlich die Übernahme des für Benelux-Länder zuständigen Vertriebspartners CD Contact. Ende 2002 übernahm Activision mit Z-Axis Ltd. und Luxoflux zwei weitere Entwicklerstudios, wobei Activision im Oktober 2003 seine Option ausübte und 70 Prozent an den Spieleentwickler Infinity Ward übernahm. Anfang 2005 kaufte Activision dann das Entwicklerstudio Vicarious Visions. Später übernahm man den Middleware-Spezialisten DemonWare. Mitte 2006 kaufte Activision das Entwicklerstudio RedOctane (Guitar Hero). Gleichzeitig eröffnete Activision durch die Übernahme der Vertriebsaktivitäten der CSR Entertainment ein Publishing-Büro in Südkorea.
In Sachen Vertrieb setzt Activision aber nicht nur auf eigene Vertriebspartner, sondern insbesondere auch auf Einzelhändler wie Best Buy, Blockbuster, Circuit City, GameStop, Target, Toys R Us oder Wal-Mart. Der US-Einzelhändler Wal-Mart gehört dabei zu einem der größten Kunden und Vertriebspartner des Spielentwicklers.
Darüber hinaus ist der US-Spielentwickler mit weiteren Niederlassungen auch international vertreten, darunter in England, Deutschland, Frankreich, Kanada, Schweden, Australien und in Japan.
Zahlen
Für das vergangene vierte Fiskalquartal 2007 meldete Activision einen Umsatzsprung auf 312,5 Mio. US-Dollar, ein Zuwachs von 66 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei musste Activision zunächst einen Verlust von 14,4 Mio. Dollar oder fünf US-Cent je Aktie hinnehmen, nach einem Minus von 9,1 Mio. Dollar oder drei US-Cent je Aktie im Jahr vorher.- Zurück
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