Wirecard sammelt 500 Mio. Euro über Fremdkapitalaufnahme mit Bonds ein

Als Grund für die guten Konditionen nannte die Wirecard AG ein günstiges Umfeld am Kapitalmarkt sowie das Investment-Grade-Rating der Agentur Moody’s. Der Bonds soll an der Euro MTF der Börse Luxemburg gelistet werden.

Die Emission wurde von Crédit Agricole, der Deutschen Bank und ING Diba als globale Koordinatoren sowie von der Citigroup, Credit Suisse, ABN Amro und Lloyds Bank als weitere Joint Bookrunner durchgeführt.

Die Ratingagentur Moody's hat Wirecard im Initial-Rating langfristig mit einem durchschnittlichen Baa3 eingestuft, mit einem „stabilen Ausblick“. Insbesondere eine führende Position im Payment-Segment in Europa und Asien habe dazu beigetragen.

Hervorgehoben wurden beim deutschen Zahlungsabwickler zudem Profitabilität, EBITDA-Wachstum und ein hoher Free Cash-Flow und damit Liquidität. Auch die Diversifikation bei Kunden, Regionen und Produkten sei positiv zu bewerten.

Die vergleichsweise hohe Liquidität bei der Wirecard AG kommt dadurch zustande, dass das Unternehmen kaum Dividende an Aktionäre zahlt, in der letzten Zeit keine größeren Akquisitionen durchgeführt und auch keine eigenen Aktien zurückgekauft hat. 

Die neue Anleihe der Wirecard AG ist ungesichert. Zusammen mit der geplanten Ausgabe einer Wandelanleihe durch die Zusammenarbeit mit der Softbank könnte sich 2024 ein Refinanzierungsrisiko ergeben.

Die Aktie der Wirecard AG reagiert heute auf die Anleihe-Emission trotz eines positiven Umfeldes mit einem leichten Minus und notiert aktuell bei rund 152 Euro. (lim/rem)