Wirecard: nun kommt es vielleicht noch dicker aus London

E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)

Freitag, 15. März 2019 um 13:45

Ein paar Wochen zuvor wurde das Unternehmen Hermes noch für 40 Mio. US-Dollar verkauft. Manek und Chandi wären dabei von Ramu und Palaniyapan Ramasamy beraten worden, die zusammen 90 Prozent der Anteile an Hermes hielten.

Ihnen wurde von Ramasamy nahegelegt, ihre Anteile zu verkaufen, bevor die Aktien nichts mehr wert sein würden.

Es war die bislang größte Akquisition der Wirecard AG in der Unternehmensgeschichte. Markus Braun hatte die Transaktion seinerzeit als „wichtigen Schritt“ propagiert, in Indien als bedeutende Wachstumsregion Fuß zu fassen.

Nach damaligen Angaben von Wirecard war das Geschäft der indischen GI Retail „hochprofitabel“ und „stark wachsend“. Offenbar wurden hier bereits „Zukunftsgewinne“ eingepreist.

Der Deal in Indien ließ aufgrund der hohen Summe, die für die Akquisition auf den Tisch gelegt wurde, Zweifel aufkommen. So zeigte sich auch die US-Investmentbank Morgan Stanley im Jahr 2016 skeptisch, insbesondere was die Bilanzierung angeht.

Wirecard selber dementierte Gerüchte um eine falsche Bilanzierung und verwies auf die Ergebnisse der Prüfungsgesellschaft EY. Die Financial Times hatte damals berichtet, dass es Warnungen von lokalen Bilanzprüfern gegeben hätte.

Hermes ist zudem auch eines der Unternehmen, die nun von Ermittlern in Singapur überprüft werden und im Verdacht stehen, betrügerische Handlungen durchgeführt zu haben.

Angeklagt ist auch Amit Shah, der den Hermes-Käufer Emerging Markets Investment Fund (EMIF) 1A auf Mauritius vertreten haben soll, was er nun bestreitet. Interessant ist, dass Shah von der Kanzlei Rajah & Tann vertreten wird, die auch in Singapur den Fall Wirecard vertritt. (lim/rem)

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