Wirecard kündigt offiziell Vorstandsvertrag mit Markus Braun vorzeitig

Das letzte offizielle und persönliche Statement von Markus Braun ist vom 19. Juni 2020, dem Tag seines Rücktritts als CEO des Unternehmens. Die Erklärung wurde auf der Website der Wirecard AG veröffentlicht.

Das Vertrauen des Kapitalmarktes bezeichnet er bei seinem überraschenden Rücktritt als „tief erschüttert“ und übernahm als CEO die „Verantwortung für alle Geschäftsvorgänge“.

„Die Wirecard AG verfügt über ein ausgezeichnetes Geschäftsmodell, herausragende Technologie und ausreichende Ressourcen für eine großartige Zukunft. Diese Zukunft möchte ich nicht belasten“, sagte Braun noch am 19. Juni.

Via Twitter wiederholte sich Braun und gab folgendes Statement ab: „Wirecard verfügt über hervorragende Mitarbeiter, ein starkes Geschäftsmodell, herausragende Technologie und reichlich Ressourcen, um eine großartige Zukunft zu sichern“.

Am 18. und 19. Juni 2020 veräußerte Braun zugleich den Großteil seines Aktienpaketes, das insgesamt mehr als acht Prozent der Stimmrechte der Wirecard AG ausmachte.

Die Staatsanwaltschaft erwirkte am Montag der letzten Woche einen Haftbefehl gegen Markus Braun, der mit einer Kaution wieder auf freiem Fuß ist. Mit Prof. Dr. Alfred Dierlamm holte er bereits einen bekannten Strafverteidiger an Bord

Noch nicht einmal eine Woche nach seinem Rücktritt stellte die Wirecard AG einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Überschuldung und drohender Zahlungsunfähigkeit.

Nun hat Braun sein Twitter-Account mit rund 35.000 Followern für die Öffentlichkeit dicht gemacht. Sein Account wurde im Februar 2017 eröffnet, seine Tweets sind jetzt geschützt, d.h., nur bestätigte Follower können diese von ihm noch sehen. (ame/rem)