Wirecard bringt gesamte deutsche Bundesregierung in Bedrängnis

E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)

Mittwoch, 22. Juli 2020 um 14:50

ASCHHEIM (IT-Times) - Die Regierungs-Opposition im Bundestag hat im Fall Wirecard offene Fragen. Zum einen geht es darum, wann die Bundesregierung Kenntniss über Unregelmäßigkeiten bei dem Online-Zahlungsabwickler erlangt hat.

Die Bundesregierung - Logo

Darüber hinaus wird die Frage gestellt, ob die Regierung Kenntnisse über das dubiose Geschäftsgebaren der Wirecard AG hatte und wenn ja, was sie dagegen unternommen hat.

Die Bundesregierung und auch die Koalition könnten damit stark unter Druck und in Erklärungsnot geraten. Diese Fragen sollen nun im Finanzausschuss des Bundestags am 29. Juli in einer Sondersitzung erörtert werden.

Neben dem amtierenden Finanzminister Olaf Scholz (SPD) sollen auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Vertreter anderer Organisationen, darunter auch die Bundesanstalt für das Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) geladen werden.

Es soll vom Kanzleramt in den letzten zwei Jahren mehrfach Kontakt zum inzwischen insolventen Dax-Unternehmen Wirecard sowie zu Beratern des Unternehmens, darunter auch der gechasste Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Gutenberg, gegeben haben.

Es ist Gang und Gäbe, dass die deutsche Bundesregierung auf Reisen mit einer Delegation für heimische Unternehmen wirbt und deren wirtschaftliche Interessen auch in diesen Ländern vertritt.

So soll  Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei ihrer China-Reise im September 2019 für Wirecard geworben haben. Allerdings soll sie über die tatsächliche Situation des Unternehmens nichts gewusst haben. 

Die Wirecard AG erwarb im November 2019 das chinesische Unternehmen AllScore Financial, um Zugang zum riesigen chinesischen Markt für digitale Zahlungsdienstleistungen zu erhalten.

Merkels Wirtschaftsberater Lars-Hendrik Röller und der ehemalige Beauftrage für Nachrichtendienste des Bundes, Klaus-Dieter Fritsche, waren in dieser Sache ebenfalls involviert.

Der Spuk des Phantom-Unternehmens Wirecard begann bereits im Jahr 1996 mit der Gründung der InfoGenie AG mit Sitz in Berlin, einem Anbieter von telefonischen Ratgeber-Hotlines (0190-Telefonnummern).

Meldung gespeichert unter: Mobile Payment, E-Commerce, Online-Payment, Bundesregierung, BaFin, Wirecard, Software, IT-Services

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