Wirecard: Behörden stoppen Geschäftstätigkeit in Singapur - KfW wegen Untreue-Vorwurf im Visier

E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)

Mittwoch, 30. September 2020 um 14:56

2019 wurde der Vertrag verlängert, allerdings ohne Absicherungsgeschäfte abzuschließen, um sich gegen mögliche Kreditausfälle zu schützen. Die Ipex-Bank ist Spezialist für Exportkredite und Projektfinanzierungen.

In Aschheim wurden bereits mehrere Razzien von der Staatsanwaltschaft in München durchgeführt. Großbanken wie die Commerzbank und die niederländischen Institute ABN Amro und ING haben Wirecard viel Geld geliehen.

Am 25. Juni 2020 musste Wirecard Insolvenz anmelden, nachdem Wirtschaftsprüfer Luftbuchungen in Höhe von rund 1,9 Mrd. Euro entdeckt hatten. Diese Summe sollte eigentlich als Liquidität zur Verfügung stehen.

Stattdessen haben laut BDO Unibank Inc. und Bank of the Philippine Islands betrügerische Mitarbeiter auf den Philippinen Bank-Dokumente über den entsprechenden Betrag gefälscht.

Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss des Bundestages soll nun klären, warum der Betrug bei Wirecard über ein Jahrzehnt lang unentdeckt bleib. Im Visier stehen Wirtschaftsprüfer, die BaFin sowie auch Banken und Politiker.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt in der Wirecard-Affäre auch wegen Bilanzfälschung, gewerbsmäßigen Bandenbetrug, Marktmanipulation und Untreue sowie Geldwäsche. Der Fall ist einer der größten Finanzskandale der Nachkriegszeit.

Hier stehen unter anderem der frühere Wirecard-Chef Markus Braun, der untergetauchte Ex-Vorstand und COO Jan Marsalek und weitere Beschuldigte im Fokus. Eingeschaltet sind nun auch Beamte des Bundeskriminalamtes.

Im Fall kolportierter Geldwäsche ist die Financial Intelligence Unit (FIU) in Köln als deutsche Zentrale für die Bekämpfung von Geldwäsche zuständig. Die Behörde wurde in den letzten Jahren mit Verdachtsmeldungen nur so „überschüttet“.

Allerdings landeten von der FIU nur sehr wenige Geldwäsche-Verdachtsmeldungen zum Thema Wirecard bei dem zuständigen Landeskriminalamt Bayern und der Staatsanwaltschaft München I.

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Wirecard AG, Markus Braun, befindet sich neben anderen Managern derweil in Untersuchungshaft und bereitet sich mit seinen Anwälten auf die Verteidigung vor. Er bestreitet alles. (ame/rem)

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Meldung gespeichert unter: Mobile Payment, E-Commerce, Online-Payment, Bundesregierung, BaFin, Geldwäsche, Wirecard, Software, IT-Services

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