Wirecard Aktie: Bekannter Hedge-Fonds fordert Rücktritt von CEO Braun

Spekulanten aus Großbritannien und den USA wetten seit Monaten gegen den Anbieter von digitalen Zahlungsdienstleistungen, darunter auch der bekannte Investor TCI Fund Management Limited mit Sitz in der britischen Metropole London.

TCI, einer der größten Spekulanten auf fallende Kurse bei der Wirecard AG, hat erneut seine Short-Position von zuletzt 0,96 auf 1,04 Prozent und nunmehr sogar 1,53 Prozent der Stimmrechte des Dax-Unternehmens aufgestockt.

Gemeldet wurden die letzten Wertpapier-Transaktionen vom britischen Hedge-Fonds TCI Fund Management am 27. und 28. April 2020. Die Aktie von Wirecard brach heute erneut ein, nachdem sie bereits gestern rund ein Viertel an Wert verlor.

Es ist fraglich, ob ein solches Unternehmen noch im Dax-Index gelistet sein sollte, denn dieser ist zugleich das internationale Aushängeschild der Deutschen Wirtschaft und zählt Unternehmen wie Adidas, BASF, BMW, Daimler und Volkswagen zu den Mitgliedern.

TCI Fund Management fordert nun auch den Rücktritt von CEO Markus Braun, denn die lang ersehnte Befreiung von Unsicherheiten über das Geschäftsgebaren der Wirecard AG durch den KPMG-Sonderbericht blieb aus.

Damit bleibt Wirecard Zielscheibe von Attacken. Braun hingegen hüllt sich offiziell in Schweigen. Die für den 30. April 2020 geplante Veröffentlichung der Ergebnisse wurde auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben.

KPMG konnte die Zweifel bei Wirecard nicht aus der Welt räumen, denn die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft war nicht in der Lage, den Gewinn, der durch Partnerunternehmen generiert wird, zu quantifizieren.