VW-Vorstände Winterkorn, Stadler & Co. einigen sich bei Dieselskandal über Schadensersatz in Höhe von 288 Mio. Euro

Automobilhersteller Deutschland

Donnerstag, 10. Juni 2021 um 11:08

WOLFSBURG (IT-Times) - Der deutsche Automobilkonzern Volkswagen (VW) hat heute bekannt gegeben, sich mit den ehemaligen Managern Martin Winterkorn und Rupert Stadler sowie anderen geeinigt zu haben.

Volkswagen VW Tiguan

Der Aufsichtsrat der Volkswagen (VW) AG hat sich mit dem früheren Vorstandsvorsitzenden Prof. Martin Winterkorn auf Schadensersatz in zweistelliger Millionenhöhe im Zusammenhang mit dem Diesel-Betrug geeinigt.

Am vergangenen Samstag wurde in diesem Zusammenhang eine vom Aufsichtsrat genehmigte Vereinbarung zwischen dem Unternehmen Volkswagen AG und Prof. Martin Winterkorn getroffen.

Demnach zahlt Winterkorn einen Betrag von 11,2 Mio. Euro als Schadensersatz. Darüber hinaus soll der ehemalige Konzernvorstand und Vorstandsvorsitzende der Audi AG, Rupert Stadler, 4,1 Mio. Euro zahlen.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn es kommen Entschädigungszahlungen aus der Managerhaftpflichtversicherung des D&O-Versicherer dazu, die eine Summe von insgesamt 270 Mio. Euro ausmachen.

Die Schadensersatzleistungen gehen auf die im Oktober 2015 durch den Aufsichtsrat eingeleitete Untersuchung der Ursachen und Verantwortlichkeiten für den Diesel-Betrug zurück.

Der Dieselskandal flog im Herbst 2015 bei der Volkswagen AG und anderen deutschen Automobilkonzernen auf. VW räumte seinerzeit ein, bei bestimmten Dieselmotoren eine Software verbaut zu haben, die den Ausstoß von Stickoxid auf dem Prüfstand senkt.

Winterkorn und Stadler werden „aktienrechtliche Sorgfaltspflichtverletzungen“ vorgeworfen. Pflichtverletzungen anderer Mitglieder des Konzernvorstands der Volkswagen AG wurden demnach nicht festgestellt, hieß es.

Ex-VW-Chef Martin Winterkorn ließ viele Fragen des Untersuchungsausschusses des Bundestags zur Abgasaffäre unbeantwortet. Auch hat die Berliner Staatsanwaltschaft gegen Winterkorn Anklage wegen uneidlicher Falschaussage erhoben.

Meldung gespeichert unter: Elektroauto, Audi, Elektromobilität, Abgas-Skandal, Automobile, Volkswagen (VW), E-Mobility

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