Vestas Wind Systems kann den Umsatzrückgang stoppen, weist aber Riesenverlust aus und kappt Dividende

Vestas Wind Systems - Aktie: Quartalsergebnis

Vestas Wind Systems A/S (ISIN: DK0061539921) erzielte im vierten Quartal 2022 einen Unternehmensumsatz von 4,783 Mrd. Euro, ein Wachstum von fünf Prozent  zum Vorjahr.

Die Dänen stoppten damit das rückläufige Geschäft. Im Vorquartal ging der Umsatz noch um 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück (Q2 2022: minus sieben Prozent, Q1: plus 27 Prozent).

Der Auftragseingang belief sich auf 4,8 Gigawatt (GW), ein Plus von 92 Prozent zum Vorjahr (Vorquartal: 1,895 GW). Der Wert des Auftragsbestands für Windturbinen betrug 19,1 Mrd. Euro (Vorquartal: 18,1 Mrd. Euro). Hinzu kommen Servicevereinbarungen mit einem Volumen von rund 30,4 Mrd. Euro (Vorquartal: 32,8 Mrd. Euro).

Der kombinierte Auftragsbestand für Windenergieanlagen und Serviceverträge lag somit bei 49,5 Mrd. Euro (Vorquartal: 50,9 Mrd. Euro).

Das EBIT vor Sondereinflüssen verschlechterte sich indes auf minus 514 Mio. Euro (Vorquartal: minus 127 Mio. Euro, Vorjahr: plus 94 Mio. Euro). Die EBIT-Marge vor Sondereffekten betrug damit minus 10,7 Prozent (Vorquartal: minus 3,2 Prozent, Vorjahr: plus 2,1 Prozent).

Vestas Wind Systems erzielte im gleichen Zeitraum darüber hinaus ein operatives EBIT von minus 441 Mio. Euro (Vorquartal: minus 114 Mio. Euro, Vorjahr: plus 74 Mio. Euro).

Übrig blieb im letzten Quartal für das Windenergieunternehmen ein Nettoergebnis von minus 541 Mio. Euro (Vorjahr: plus acht Mio. Euro) bzw. minus 0,15 Euro je Aktie (Vorjahr: plus 0,11 Euro).

Im Berichtszeitraum betrug der operative Cash-Flow von Vestas Wind minus 614 Mio. Euro (Vorjahr: plus 513 Mio. Euro) und der Free Cash-Flow minus 752 Mio. Euro (Vorquartal: minus 381 Mio. Euro, Vorjahr: plus 300 Mio. Euro).

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente des Unternehmens beliefen sich zum Ende des letzten Quartals auf 2,378 Mrd. Euro (Vorquartal: 1,139 Mrd. Euro, Vorjahr: 2,42 Mrd. Euro).

"Vestas und die Windindustrie wurden auch im Jahr 2022 herausgefordert, da externer Gegenwind und die Unausgereiftheit der Branche die Rentabilität beeinträchtigten und zu unbefriedigenden Finanzergebnissen für das Gesamtjahr führten", sagt Henrik Andersen, Präsident und CEO von Vestas.

Das Geschäftsumfeld war durch "unvorhergesehene geopolitische Ungewissheit, hohe Inflation und Einschränkungen in der Lieferkette geprägt".