Research In Motion fasst im Privatkundenmarkt Fuß

Montag, 6. April 2009 um 13:15
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(IT-Times) Einen überraschend starken Start legte der BlackBerry-Hersteller Research In Motion (Nasdaq: RIMM, WKN: 909607) in das neue Jahr hin. Das Unternehmen konnte im vergangenen Februarquartal die Zahl seiner BlackBerry-Abonnenten trotz Wirtschafts- und Finanzkrise um 3,9 Mio. Kunden auf nunmehr 25 Mio. Abonnenten steigern.

Der Erfolg überrascht, konkurrieren die Kanadier im Smartphone-Markt inzwischen auch mit dem iPhone 3G aus dem Hause Apple sowie mit dem Google-Handy G1. Nichts desto trotz konnte RIM seinen Marktanteil im Smartphone-Markt zuletzt kräftig ausbauen. Inzwischen kontrollieren die Kanadier etwa 20 Prozent des weltweiten Smartphone-Marktes, nach elf Prozent im Jahr vorher.

Rund 70 Prozent der Neukunden kamen Firmenangaben zufolge aus dem Privatkundensektor, wobei diese Kunden inzwischen die Hälfte der gesamten Kundenbasis ausmachen. Die Anfangsprobleme im Zusammenhang mit dem neuem BlackBerry Storm konnten die Kanadier lösen und auch die Preissenkung beim BlackBerry Pearl Flip wirkte sich offenbar positiv auf die Nachfrageentwicklung aus.

Neue BlackBerrys im zweiten Halbjahr


Trotz des Erfolgs wollen sich die Kanadier nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen und nochmals nachlegen. Schon für das zweite Halbjahr 2009 kündigte RIM-Co-Chef Jim Balsillie neue Lifestyle-Produkte an, wobei dabei die Anwendungsbereiche Social-Networking, E-Commerce und mobile Videoservices im Mittelpunkt stehen sollen.

Mit seinem Softwaremarktplatz BlackBerry App World haben die Kanadier inzwischen mit der Konkurrenz von Apple (iTunes) und Google (Android Marketplace) gleichgezogen. Pünktlich zum Marktstart stehen im Online-Shop von RIM zahlreiche interessante Anwendungen namhafter Hersteller (Facebook, MySpace etc.) zum Download bereit.

Daneben war es den Kanadiern gelungen seine Kosten weiter zu drücken. Trotz sinkender durchschnittlicher Verkaufspreise - RIM erwartet im laufenden Quartal einen Rückgang auf 350 US-Dollar - rechnen die Kanadier mit höheren Bruttogewinnmargen im laufenden Quartal. Die Bruttomargen sollen auf 43 bis 44 Prozent vom Umsatz anziehen, nach 40 Prozent im Vorquartal...

Kurzportrait

Die im Jahre 1984 in Waterloo/Kanada gegründete Research In Motion (RIM) gilt heute als einer der führenden Anbieter von Smartphones. Das im kanadischen Ontario ansässige Unternehmen konnte sich durch seinen Email-Pushservice BlackBerry einen Namen nicht nur in Nordamerika machen. Mit dem BlackBerry können Nutzer an einen beliebigen Ort Emails empfangen, bearbeiten und versenden. RIMs kleines Kommunikationswunder wird derzeit bereits von mehr als 500.000 Organisationen und mehr als 21 Mio. Kunden in über 150 Ländern weltweit eingesetzt. Durch neue Produkte (BlackBerry Storm, BlackBerry Bold, BlackBerry Pearl Flip) will das Unternehmen auch von neuen und schnellen Mobilfunknetzstandards profitieren und seine Marktposition entsprechend sichern. So brachte das Unternehmen mit dem BlackBerryStorm im Jahr 2008 sein erstes Touchscreen-Smartphone auf den Markt.

Nach der Expansion in europäische und asiatisch-pazifische Märkte, will das Unternehmen vor allem in China und Indien weiter wachsen. Durch ein Abkommen mit der ägyptischen Orascom Holdings ist RIM auch in den Märkten des Mittleren Ostens präsent. Durch Kooperationen mit zahlreichen ausländischen Carrier-Partnern geht die Internationalisierung weiter. Im Mittelpunkt der Expansionsbemühungen stand zuletzt nicht nur Europa, sondern insbesondere auch Asien. Im Frühjahr 2006 verstärkten sich die Kanadier durch die Übernahme des kalifornischen Softwarespezialisten Ascendent Systems. Ende 2008 gab RIM die Übernahme des kanadischen Spezialisten Chalk Media bekannt. Im März 2009 übernahm RIM schließlich den kanadischen Sicherheitsspezialisten Certicom.

Neben dem Handheld-Computer BlackBerry bietet das Unternehmen aber auch PC-Steckkarten für Laptops und PDAs an. Entsprechende Softwarelösungen rund um die angebotene Hardware ergänzen das Produktportfolio der Kanadier. RIM vertreibt seine Produkte sowohl direkt an Herstellerfirmen, als auch über ein Händlernetz und Carrier wie Hutchison Telecommunications, Cingular und Motient. Zu den namhaften Vertriebspartnern zählen neben AT&T Wireless, auch T-Mobile, Vodafone und Sprint Nextel. Zu den Kunden der Kanadier zählen darüber hinaus Technologiefirmen wie AT&T, Dell, Intel, Panasonic und IBM. Das RIM-Führungsduo bestehend aus Jim Balsillie und Mike Lazaridis hielt zuletzt noch eine Minderheitsbeteiligung an der Gesellschaft.

Zahlen

Für das vergangene Februarquartal meldet RIM einen Umsatzsprung um 84 Prozent auf 3,46 Mrd. US-Dollar, nach Einnahmen von 1,88 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Der Nettogewinn kletterte dabei auf 518,3 Mio. Dollar oder 90 US-Cent je Aktie, was einem Zuwachs von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Mit den vorgelegten Zahlen konnte RIM gleichzeitig auch die Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen. An der Wall Street war man im Vorfeld von Einnahmen von 3,40 Mrd. Dollar sowie von einem Nettogewinn von 84 US-Cent je Aktie ausgegangen.

Meldung gespeichert unter: BlackBerry, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Hardware, Software

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