OpenAI: Beim US-Handelsministerium gegen Beschwerden in Sachen ChatGPT ein – Geoblocking von ChatGPT wegen Compliance-Problemen in Italien

Künstliche Intelligenz (KI)

Montag, 3. April 2023 um 16:01

SAN FRANCISCO (IT-Times) - Das US-amerikanische Startup OpenAI sieht sich mit einer Beschwerde an das US-Handelsministerium FTC konfrontiert, die eine Untersuchung und Aussetzung der ChatGPT-Veröffentlichungen fordert.

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Eine neue Beschwerde bei der Federal Trade Commission (FTC) fordert die US-Behörde auf, gegen OpenAI zu ermitteln und den kommerziellen Einsatz von großen Sprachmodellen wie ChatGPT auszusetzen.

Bei ChatGPT handelt es sich um ein Softwaretool, mit dem natürliche Sprache verarbeitet werden kann, um Texte zu erzeugen, die so aussehen, als hätte sie ein Mensch verfasst.

Die Beschwerde hatte die gemeinnützige Forschungsgruppe Center for AI and Digital Policy (CAIDP) beim US-Handelsministerium eingereicht, die ein vorläufiges Stopp für das Training von fortgeschrittenen KI Systemen fordert.

OpenAI wird vorgeworfen, gegen einen Teil des FTC-Gesetzes sowie gegen die Richtlinien der Behörde für KI-Produkte zu verstoßen, das unfaire und irreführende Geschäftspraktiken verbietet.

Marc Rotenberg, CAIDP-Präsident, fordert eine mindestens sechsmonatige Pause für das Training von kommerziellen KI-Systemen, die leistungsfähiger als ChatGPT-4 sind.

Die Beschwerde wurde am vergangenen Donnerstag von der gemeinnützigen Forschungsgruppe Center for AI and Digital Policy veröffentlicht. GPT-4sei "voreingenommen, irreführend und ein Risiko für die Privatsphäre und die öffentliche Sicherheit", hieß es in der Beschwerde.

Die Gruppe sagt, dass das große Sprachmodell die Standards der Behörde für KI nicht erfüllt, die besagen, dass KI "transparent, erklärbar, fair und empirisch fundiert sein und gleichzeitig die Verantwortlichkeit fördern muss".

Die FTC soll ein Verfahren zur unabhängigen Bewertung von GPT-Produkten einführen, bevor sie in Zukunft eingesetzt werden. Zudem soll ein öffentliches Meldesystem für GPT-4 eingerichtet und Standards geschaffen werden.

Am 1. April wurde zudem ChatGPT in Italien regional von Open AI geblockt. Das Unternehmen hat damit begonnen, den Zugang zu seinem generativen KI-Chatbot, ChatGPT, in Italien zu sperren.

Der Schritt folgt auf eine Anordnung der lokalen Datenschutzbehörde vom vergangenen Freitag, dass das Unternehmen die Verarbeitung von Daten der Italiener für den ChatGPT-Dienst einstellen muss.

Bei Nutzern mit einer italienischen IP-Adresse findet also ein Geoblocking statt und der Zugang für Nutzer in Italien wurde deaktiviert. Die Anordnung kam von der lokalen Datenschutzbehörde Garante.

Allen Nutzern in Italien, die im letzten Monat den ChatGPT Plus-Abonnement erworben haben, wird der Betrag rückerstattet. Zudem werden Verlängerungen von Abonnements "vorübergehend pausiert".

Meldung gespeichert unter: Datenschutz, Europäische Union (EU), Künstliche Intelligenz (KI, Artificial Intelligence=AI), Geoblocking, Chatbot, DSGVO (EU-Datenschutz-Grundverordnung), OpenAI, Hintergrundberichte, Software, Internet

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