Nokia: Finnischer Telekommunikationsnetzausrüster zieht in Russland offiziell den Stecker
Telekommunikationsausrüstung
Der finnische Netzwerkausrüster Nokia Oyj (ISIN: FI0009000681) teilte heute Morgen mit, sich aus dem russischen Markt zurückzuziehen. Die Maßnahme hätte aber keine Auswirkungen auf den Finanzausblick des Unternehmens.
„Seit den ersten Tagen des Einmarsches in der Ukraine war für Nokia klar, dass eine Fortsetzung unserer Präsenz in Russland nicht möglich sein würde“, so ein offizielles Statement der Gesellschaft.
Der finnische Telekommunikationsausrüster habe „in den letzten Wochen“ bereits Lieferungen ausgesetzt, neue Geschäfte gestoppt und die „begrenzten“ F&E-Aktivitäten aus Russland heraus verlagert.
„Wir können nun ankündigen, dass wir uns aus dem russischen Markt zurückziehen werden“, so das Unternehmen offiziell, das seinen Firmensitz in der finnischen Stadt Espoo hat.
Nokia folgt damit direkt dem europäischen Kontrahenten Ericsson AB aus Schweden, der bereits gestern ankündigte, sich aus Russland für einen „unbestimmten Zeitraum“ zurückzuziehen.
Das Unternehmen aus Finnland soll allerdings auch eine Schlüsselrolle bei der Cyberspionage Russlands spielen, berichtete im Vorfeld die New York Times in einem Artikel im März 2022.
Russlands wichtigster Geheimdienst, der F.S.B. nutzt ein System mit der Bezeichnung SORM (System for Operative Investigative Activities,), um Telefongespräche abzuhören, E-Mails und Textnachrichten abzufangen und andere Internetkommunikation zu verfolgen.
SORM ist eine Art "System der geheimen Überwachung", das auch gegen Regime-Gegner in Russland von den staatlichen Behörden und Organen eingesetzt werden soll.
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