Nikola Aktie: Die Zeit läuft ab - Lock-up Frist für Aktionäre endet bald

Wasserstoff-Technologie

Donnerstag, 8. Oktober 2020 um 16:47

PHOENIX (IT-Times) - Der US-Elektrofahrzeug-Entwickler Nikola steht unter Beobachtung von Behörden und Investoren sowie potenziellen Partnern. Bald endet eine wichtige Lock-up Frist für Aktionäre.

Nikola Werk Ulm

Nikola Corp. (Nasdaq: NKLA), ein Startup, das sich selbst in einer „frühen Entwicklungsphase“ sieht, muss sich gegen detaillierte und weitreichende Betrugsvorwürfe eines bekannten Short-Sellers wehren.

Bislang konnte das Management des Unternehmens nicht überzeugen, Gründer und Chairman Trevor Milton musste bereits seinen Platz räumen. Gegen ihn läuft zudem in den USA ein Verfahren wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger.

Das Unternehmen Nikola, das bislang keinen nennenswerten Umsatz erwirtschaftet, ist aus einem Reverse Merger mit einem SPAC entstanden, um den Börsengang der Gesellschaft zu erleichtern.

Nikola wurde seinerzeit mit VectoIQ, dem vom ehemaligen stellvertretenden Vorsitzenden von General Motors, Stephen Girsky, gegründeten Unternehmen für Übernahmen (SPAC), fusioniert.

Nikola wird vorgeworfen, der Öffentlichkeit ein falsches Bild von den tatsächlichen technologischen Fähigkeiten des Unternehmens zu geben, dass in Sachen Technologie auf externe Partner setzt.

In der Tat macht das Unternehmen aus Arizona den Eindruck, dass das Geschäftsmodell mehr oder weniger nur auf dem Reißbrett besteht und man sich auf Designfragen stürzt, statt sich auf proprietäre Technologien zu konzentrieren.

Nun muss Nikola Großinvestoren davon überzeugen, beim Elektrofahrzeug-Entwickler einzusteigen. Der Aktienkurs ist nach einem Kurzzeithoch eingebrochen, dennoch wird das Unternehmen noch mit stolzen 9,5 Mrd. US-Dollar bewertet.

Am 30. November 2020 endet nun eine Sperrfrist für die Notierung der Aktie im Juni, was bedeutet, dass Altaktionäre, darunter Mitarbeiter, Investoren und Partner, Kasse machen könnten, was weitern Druck auf die Nikola-Aktie ausüben würde.

Zu den Großaktionären zählen auch die Partner Bosch und CNH Industrial (Iveco), die mit einem Abverkauf ihrer Beteiligung an Nikola beginnen könnten. Mit dem Weggang des charismatischen Gründers fehlt nun auch der Leithammel.

Meldung gespeichert unter: BP, Elektroauto, Elektromobilität, Sperrfrist (Lock-up-Periode), General Motors (GM), Wasserstoff, Automobile, Brennstoffzelle, Nikola, E-Mobility

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...