Nikola wehrt sich gegen Vorwürfe aus Research-Bericht - Fragen bleiben dennoch

Brennstoffzellen-Technologie

Montag, 14. September 2020 um 14:39

PHOENIX (IT-Times) - Der US-amerikanische Elektrofahrzeug-Entwickler Nikola hat heute erneut und dieses Mal ausführlich zu den Vorwürfen eines Research-Berichtes Stellung genommen.

Nikola Logo

Die Nikola Corporation (Nasdaq: NKLA) nahm heute erneut Stellung zu einem am 10. September 2020 veröffentlichten Bericht von Hindenburg Research, der dem Unternehmen systematischen Betrug vorwirft.

Die Aktie regierte bereits und verlor zweitweise ein Drittel ihres Wertes. In der heutigen Erklärung wies Nikola die Anschuldigungen erneut zurück und bezeichnete sie als „falsch und diffamierend“ sowie auch „ungenau“.

„Nikola ist der Ansicht, dass der Hindenburg-Bericht und der opportunistische Zeitpunkt seiner Veröffentlichung kurz nach Bekanntgabe der Partnerschaft von Nikola mit General Motors Co. und die daraus resultierende positive Aktienkursreaktion darauf ausgelegt waren, den Anlegern einen falschen Eindruck zu vermitteln und den Markt in der richtigen Reihenfolge zu manipulieren, um Leerverkäufer, einschließlich Hindenburg selbst, finanziell zu unterstützen“, hieß es offiziell.

Nikola habe die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde (SEC) kontaktiert und über den Sachverhalt in Bezug auf den Hindenburg-Bericht informiert. Die Gesellschaft bezeichnet sich selbst als „Wachstumsunternehmen im Frühstadium“.

Man habe umfangreiche Due-Diligence-Prozesse durchlaufen, angefangen bei Bosch im Jahr 2017, der Hanwha Group und ValueAct Capital im Jahr 2018, CNH Industrial NV im Jahr 2019 sowie der VectolQ Acquisition Corp. und General Motors (GM) im Jahr 2020.

Die batterieelektrische Sattelzugmaschine Nikola Tre, die in Zusammenarbeit mit Iveco im Rahmen eines 2019 gegründeten Joint Venture für den Kurzstrecken-Lkw-Sektor entwickelt wurde, sei „produktionsbereit“.

Die Auslieferung soll im Jahr 2021 starten, der Elektro-LKW soll mit einer 720 kWh Batterie und einer Reichweite von rund 300 Meilen ausgestattet sein, was bezweifelt wird.

Die wasserstoffelektrisch angetriebene Sattelzugmaschine Nikola Two für den Mittel- und Langstrecken-Lkw-Sektor mit mehr als 1.000 PS soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 in die Serie gehen. Als Kunde wird Anheuser-Busch angeführt.

Ein elektrifizierter Müllwagen soll darüber hinaus in 2023 ausgeliefert werden, die Tests sollen Anfang 2022 auf der Straße beginnen. Als Großkunde nannte Nikola hier Republic Services Inc.

Im Rahmen der jüngste gemeldeten strategischen Partnerschaft mit General Motors (GM) für den Badger Pickup Truck soll GM den Truck von Nikola mit Elektro- und Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieben „konstruieren, homologieren, validieren und herstellen“. Die Produktion soll Ende 2022 beginnen.

Darüber hinaus will Nikola eine Zusammenarbeit mit Wasserstoffstationen bis Ende 2020 ankündigen, eine „wesentliche Fertigstellung“ der JV-Produktionsstätte von Nikola in Ulm bis Ende 2020 und den Abschluss der Phase 1 der Produktionsstätte auf der grünen Wiese in Coolidge, Arizona bis zum vierten Quartal 2021 erreichen.

Im Gegensatz zum Bericht von Hindenburg Research mit einer „Reihe falscher und irreführender Aussagen“ sprach Nikola von „mehrjährigen, bahnbrechenden Forschungs- und Entwicklungsbemühungen“.

Nikola und Bosch orientieren sich an der „Produkt-Roadmap für den Tre-Truck“. Die fünf Lkw sollen derzeit in Ulm gebaut und in Betrieb genommen und sind „Vorproduktionsbauten“.

Gründer und Vorstandsvorsitzender Trevor Milton hatte im Vorfeld eine Fusion mit dem Unternehmen ZapGo Ltd. angestrebt, diese Verhandlungen aber verliefen offensichtlich im Sande.

Meldung gespeichert unter: Elektromobilität, Wasserstoff, Brennstoffzelle, Nikola, E-Mobility

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