Netflix überholt YouTube bei Internet-TV-Geräten - steigende Kosten erwartet

Dienstag, 4. Januar 2011 um 13:42

Netflix steht mit seinem führenden Online-Angebot nicht nur in direkter Konkurrenz zu Amerikas größtem Videoverleiher Blockbuster, der inzwischen insolvent ist, heute konkurriert das Unternehmen in erster Linie mit Online-Portalen wie YouTube und Hulu.com, nachdem das Unternehmen zunehmend Filme auf Endgeräte wie Web-basierte Fernseher, Konsolen und Mobiltelefone streamt.

Daneben konkurriert Netflix auch mit Hollywood Entertainment, wobei sich das Unternehmen verstärkt auf die Vermietung von Videospielen spezialisiert hat. Die hauseigene Tochter Game Crazy handelt mit gebrauchten und neuen Spielen und bietet diese zum Verkauf über das Internet an. Die Gesellschaft, welche die Internet-Plattform Reel.com betreibt, setzt durch die Übernahme von Buy.com im Vertrieb schwerpunktmäßig auf die Internet-Seite Buy.com.

Die Nummer drei in den USA, Movie Gallery, setzt speziell auf das Videoverleihgeschäft, sowie auf den Verkauf von Videos und Zubehör. Das Unternehmen ist mit mehr als 1.800 Verkaufsniederlassungen in den USA und Kanada vertreten.

Zudem gab auch Amazon.com den Einstieg in das DVD-Verleihgeschäft bekannt und verleiht inzwischen auch Filme online. Weitere Konkurrenten sind unter anderem Apple (Apple TV, iTunes) sowie DirecTV, und Comcast sowie Google (Google TV).

Ausblick

Für das vierte Quartal 2010 hofft Netflix auf weitere 2,1 bis 2,9 Millionen neue Abonnenten, womit Netflix das Jahr 2010 mit 19,0 bis 19,7 Millionen Abonnenten abschließen zu könnte. Für das laufende vierte Quartal erwartet Netflix Einnahmen zwischen 586 und 598 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn zwischen 59 und 74 Cent je Aktie.

Für das laufende Dezemberquartal kalkulieren Analysten bei Netflix mit einem Quartalsumsatz von 597 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 71 US-Cent je Aktie. Auf Jahressicht erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 2,16 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,79 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 2,89 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,84 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Netflix-Aktien präsentierten sich zuletzt weiter freundlich und legten auf 178,4 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq zu, womit sich damit ein Börsenwert von rund 9,3 Mrd. US-Dollar für Amerikas führenden Online-DVD-Verleiher und Streaming-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 64. Gleichzeitig wird Netflix mit dem 4,3-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Piper Jaffray haben zuletzt ihr Kursziel für den Titel noch einmal angehoben und sehen den Wert nunmehr bei 217 US-Dollar. Gleichzeitig bekräftigten die Analysten nochmals ihre Einschätzung "übergewichten". Die Analysten verweisen auf den neuen stand-alone Streaming-Service für 7,99 Dollar im Monat, der für neues Wachstum sorgen könnte. Zwar dürfte der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer langfristig fallen, kurzfristig könnte der Umsatz durch die jüngste Preiserhöhung aber steigen.

Auch bei Goldman Sachs hat man inzwischen die Beobachtung von Netflix aufgenommen, allerdings bleiben die US-Broker zurückhaltend und stehen dem Wert weiter "neutral" gegenüber. Dabei sehen die Analysten ein Kursziel von 200 Dollar für den Wert. Anziehende Breitband-Preise und Kosten könnten das Unternehmen und die Ergebnisse belasten, heißt es.

Bei der Londoner Barclays Capital ist man dagegen pessimistischer. Die Analysten bewerten Netflix-Papiere nur mit "gleichgewichten" und sehen lediglich ein Kursziel von 140 Dollar für das Papier.

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