JinkoSolar: Ist der Wendepunkt in der Solarbranche erreicht?

Die JinkoSolar Holding Co. Ltd. (NYSE: JKS, ISIN: US47759T1007) konnte den Unternehmensumsatz im vierten Quartal 2023 nur noch einstellig steigern, während die operative Marge auf 1,1 Prozent einbrach – keine guten Voraussetzungen.

Als Grund für die schwache Marge führte JinkoSolar an, dass die Modulpreise im vierten Quartal 2023 stärker als erwartet gefallen seien. Das Unternehmen sitzt unterdessen auch auf einem enorm hohen Schuldenberg.

Mit dem Anlauf der Produktion der Phase I und II des Projektes in Shanxi, China, in der ersten Hälfte des Jahres 2024 erhofft sich JinkoSolar eine „erhebliche Verbesserung“ der Effizienz der Prozesse und eine "erhebliche Senkung der Betriebskosten“, sobald die volle Produktion erreicht ist.

Aufgrund der Berücksichtigung der aktuellen Lieferketten- und Marktbedingungen reduzierte JinkoSolar allerdings die Investitionen in die Kapazitätserweiterung im Jahr 2024, was ebenfalls kein gutes Zeichen ist.

Das Unternehmen ist einer der größten Hersteller von Solarmodulen weltweit. Die Aktien von JinkoSolar sind in den letzten Jahren zusammen mit dem Großteil der Solarbranche aufgrund höherer Zinssätze und anderen veränderten Rahmenbedingungen abgestürzt.

JinkoSolar stellt verschiedene Arten von Solarmodulen für unterschiedliche Marktsegmente her. Das Unternehmen vertreibt Solarmodule für Wohndächer sowie Hochleistungssysteme für die lokale industrielle und kommerzielle Energieerzeugung.

Das Unternehmen profitierte stark von den Bemühungen der chinesischen Regierung, die Produktion von Solarmodulen im Land anzukurbeln. Die Solarenergie erlebte während der Corona-Krise einen Boom, angetrieben durch staatliche Anreize und niedrigere Tarife.