JD.com: Gründer und CEO zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück

„Mit Blick auf die Zukunft werden die richtige langfristige strategische Planung, das Wachstum und die Entwicklung junger Talente sowie die gesunde und koordinierte Entwicklung der verschiedenen Geschäftsbereiche weiterhin die treibende Kraft für JD sein, um die schwierigsten und herausforderndsten, aber richtigen und wertvollsten Dinge für die Branche zu tun", erklärte Richard Liu.

Liu, zieht sich damit aus dem Tagesgeschäft des in 2004 gegründeten Unternehmens JD.com zurück, während der chinesische E-Commerce-Gigant und Alibaba-Kontrahent die Rolle des Präsidenten neu geschaffen hat.

Die jüngsten Personalien kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Chinas führende  Technologiekonzerne, darunter Alibaba, ByteDance und Pinduoduo Führungswechsel vollzogen haben, bei denen die Gründer mehr die Rolle der langfristigen Strategie der Gesellschaft übernehmen.

2018 wurde Richard Liu in den USA wegen Vergewaltigungsvorwürfen verhaftet, ist aber nie angeklagt worden. Er kontrolliert mit 80 Prozent der Stimmrechte das E-Commerce Unternehmen JD.com Inc.

JD.com wuchs zuletzt trotz neuer Regulierungsmaßnahmen der chinesischen Regierung deutlich, allerdings gerieten die Margen wegen hohen Marketing- und Fulfillment-Kosten stark unter Druck.

Der Börsengang der Gesellschaft erfolgte in 2014 mit großem Erfolg. Die Aktie von JD.com reagiert heute in Hongkong auf die Meldung kaum und liegt mit einem Plus von mehr als ein Prozent im allgemeinen Trend. (lim/rem)