Intel Aktie: Umsatzrückgang deutet auf massive Probleme des US-Chip-Produzenten

Halbleiter: Prozessorhersteller

Freitag, 23. Oktober 2020 um 08:52

Das Rechenzentrumsgeschäft, eine wichtige Einnahmequelle von Intel, verzeichnete im dritten Quartal einen Umsatzrückgang von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr, nachdem eine schwache Konjunktur den Umsatz mit großen Unternehmen und Regierungskunden beeinträchtigte.

Laut Intel werden sich zudem die Verkäufe an Cloud-Computing-Anbieter in der aktuellen Periode verlangsamen. Entschieden sei noch nicht, wie viel Produktion künftig ausgelagert werden soll.

Die durchschnittlichen Verkaufspreise für Intel-Rechenzentrumschips fielen gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent, was darauf hindeutet, dass der Wettbewerb in einem lukrativen Markt, den Intel seit langem dominiert, zunimmt.

Sinkende Preise und sinkende Gewinnmargen verstärkten die Besorgnis, dass Intel seinen Vorsprung in der Chipherstellungstechnologie verliert, während Kontrahenten wie AMD und nVidia aufholen.

Die Bruttomarge, ein Schlüsselindikator für die Rentabilität eines Unternehmens, wird laut Intel-Prognose zum ersten Mal seit sieben Jahren bis 2020 unter 60 Prozent bleiben.

Intel Aktie - Ausblick

Die Intel Corp. rechnet für das vierte Quartal 2020 mit einem Umsatz (US-GAAP) in Höhe von rund 17,4 Mrd. US-Dollar (minus 14 Prozent). Die operative Marge soll bei 24,5 Prozent und das Ergebnis je Aktie bei 1,02 US-Dollar liegen.

Für das laufende Gesamtjahr 2020 erwartet die Intel Corp. nunmehr einen Unternehmensumsatz (US-GAAP) von 75,3 Mrd. US-Dollar (zuvor: 75 Mrd. US-Dollar), ein Plus von fünf Prozent zum Vorjahr, und eine operative Marge von 29,5 Prozent (zuvor: 30 Prozent).

Beim Ergebnis je Aktie peilt der US-Chiphersteller in 2020 rund 4,55 US-Dollar (zuvor: 4,53 US-Dollar) an. Der Capex soll rund 14,2 Mrd. bis 14,5 Mrd. US-Dollar (zuvor: 15 Mrd. US-Dollar) und der Free Cash-Flow (Non-GAAP) nun 18 Mrd. bis 18,5 Mrd. US-Dollar (zuvor: 17,5 Mrd. US-Dollar) betragen.

Die Gewinnerwartungen der Wall Street für das gesamte Geschäftsjahr wurden deutlich verfehlt. Überraschend war zudem der Einbruch bei Datenzentren. Auch Verzögerungen in der Produktionsumstellung verstimmten die Wall Street erneut.

Die Aktie von Intel fiel im nachbörslichen Handel in den USA zeitweise um mehr als zehn Prozent zum Vortag. (lim/rem)

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