Industrie 4.0: Künstliche Intelligenz zieht in Fabrikhallen ein

Hannover Messe

Montag, 1. April 2019 um 11:11

Deutschland untermauert im Nationenranking Verfolger-Position
In der Selbsteinschätzung sieht sich die deutsche Industrie derzeit mit 28 Prozent im weltweiten Vergleich auf Rang zwei, knapp hinter den USA (30 Prozent) und vor Japan (22 Prozent). Auch für die Zukunft bescheinigen die Unternehmen Deutschland gute Perspektiven. 29 Prozent sehen Deutschland im Jahr 2030 als weltweit führend beim Thema Industrie 4.0.

Dabei kann die Bedeutung von Industrie 4.0 für Deutschland nicht hoch genug eingeschätzt werden: So sagen 85 Prozent, dass Industrie 4.0 die Voraussetzung für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie und damit für die Sicherung von Arbeitsplätzen ist. Die große Mehrheit von 91 Prozent ist außerdem der klaren Meinung, dass die Digitalisierung für das eigene Unternehmen eher Chance als Risiko ist.

„Die deutsche Industrie sieht sich beim Thema Industrie 4.0 trotz eines harten Wettbewerbs mit den USA und China auf dem Weg an die Weltspitze“, sagt Berg. „Die Chancen sind riesig. Dem an Ressourcen armen und an Know-how reichen Standort Deutschland kann nichts Besseres passieren als die Digitalisierung. Das Motto heißt: Machen!“

Unternehmen unzufrieden mit deutscher Industriepolitik
Dabei zählen die Unternehmen aber auch auf mehr Unterstützung von Seiten der Politik – vor allem beim Breitbandausbau (80 Prozent). Aber auch die Fachkräftesuche (67 Prozent) und ein praxistauglicher Datenschutz (56 Prozent) sind Herausforderungen, die die Politik laut Umfrage verstärkt anpacken sollte. Insgesamt ist die Mehrheit der Unternehmen mit der Industriepolitik in Deutschland eher unzufrieden.

So sagt weniger als ein Drittel (28 Prozent), dass in der Politik ausreichend Verständnis für die Bedeutung von Industrie 4.0 vorhanden ist. Drei von vier Unternehmen (72 Prozent) fordern gar, dass es für Industrie 4.0 eine gänzlich neue Industriepolitik in Deutschland braucht.

„Die Digitalisierung wird die Industrie in den kommenden Jahren tiefgreifend verändern. Und so muss der traditionell ordnungspolitische Ansatz deutscher Wirtschaftspolitik digital-industriepolitisch ergänzt werden“, sagt Berg. Die Digitalisierung sei geprägt durch eine extrem hohe Innovationsgeschwindigkeit und kurze Entwicklungszyklen. „Die Wirkzeiträume einer puristischen Ordnungspolitik sind einfach zu lange. Die Unternehmen brauchen auf dem Weg in die digitale Welt eine smarte, industriepolitische Flankierung“, sagt Berg. Der Staat sollte dabei nicht als besserer Manager agieren. „Es braucht keine direkte Einmischung der Politik, sondern eine zielgerichtete Begleitung.“

Der Bitkom ist auf der Hannover Messe mit der Bitkom Innovation Area in Halle 6, Stand B30 auf 400 Quadratmetern mit mehr als 20 Ausstellern, darunter auch elf Startups, vertreten. Beim begleitenden Bitkom Innovation Forum mit 50 Expertenvorträgen und Podien wird gezeigt, wie die digitale Transformation gelingen kann.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 555 Produktionsleiter, Vorstände oder Geschäftsführer von Industrieunternehmen ab 100 Mitarbeitern in Deutschland telefonisch befragt.  

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