EY Studie: Apple bleibt teuerstes Unternehmen der Welt, SAP ruscht als wertvollste deutsche Company auf Rang 106

Technologieunternehmen haben demach insgesamt deutlich an Boden verloren. So ist die Branche Ende 2022 noch mit 21 Unternehmen in den Top 100 vertreten (Vorjahr 28).

"Der starke Zinsanstieg, die Inflation, der Krieg in der Ukraine, Lieferkettenprobleme und weltweit steigende Energiepreise - all diese Entwicklungen haben an den Weltbörsen ihre Spuren hinterlassen. Viele Technologieunternehmen hatten während der Pandemie massiv an Wert gewonnen und stehen nun vor einem deutlich schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld", sagt Stefan Rösch-Rütsche, Country Managing Partner von EY.

In den Top 100 ist die Schweiz mit Nestlé auf Platz 23 (Marktwert 321,2 Mrd. US-Dollar), Roche auf Platz 32 (261,6 Mrd. US-Dollar) und Novartis auf Platz 45 mit einem Wert von rund 196,3 Mrd. US-Dollar aufgeführt.

Unter den Top 10 der Weltrangliste befindet sich derzeit kein europäisches Unternehmen, unter den Top 100 haben 15 Unternehmen ihren Hauptsitz in Europa, 19 kommen indes aus Asien.

Die Bedeutung Europas an den Weltbörsen nimmt seit Jahren ab, und auch das vergangene Jahr brachte keine Trendwende. Vor der Finanzkrise - Ende 2007 - kamen noch 46 der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt aus Europa.

"Ganz anders sieht es in den USA aus, wo die Finanzierungssituation deutlich besser ist, nicht zuletzt für junge Unternehmen." Der Kapitalmarkt in Europa ist immer noch stark fragmentiert, während es in den USA ein breiteres Angebot an günstigen und flexiblen Finanzierungsquellen gibt", so Rösch-Rütsche.

Viele europäische Unternehmen befinden sich in einem tiefgreifenden Transformationsprozess. Das wertvollste europäische Unternehmen ist derzeit der französische Luxuskonzern LVMH, der auf Platz 15 liegt.

Neben LVMH finden sich vier weitere Unternehmen aus Frankreich unter den Top 100: L'Oréal (Platz 49), Hermès (58), TotalEnergies (62) und Christian Dior (84).

Das Vereinigte Königreich Großbritannien ist mit vier Unternehmen unter den Top 100 der Welt vertreten: AstraZeneca (Rang 41), Shell (44), Linde (59) und Unilever (91).

Der am höchsten bewertete deutsche Konzern ist der Softwareanbieter SAP mit einem Marktwert von 121 Mrd. US-Dollar auf Platz 106, der damit zum Vorjahr mit Platz 80 deutlich verlor.

Es folgen in der Rangliste Siemens (Platz 116), Deutsche Telekom (Platz 130), Porsche AG (Platz 145) und Allianz (Platz 151). (lim/rem)