Digitales Glasfaserfrühstück NRW: Weniger Bürokratie für schnelle Netze

Breitband- und Glasfaserausbau in Deutschland

Mittwoch, 11. November 2020 um 19:00

Politik und Netzbetreiber an einem Tisch zum Glasfaserausbau in NRW

Der kürzlich im Rahmen der BREKO Marktanalyse20 kommunizierte Anstieg der Glasfaserquote auf 13,5 Prozent ist ein sehr positives Signal für den Glasfaserausbau in Deutschland.

BREKO

Der Wert zeigt aber auch, dass weitere Anstrengungen und Verbesserungen erforderlich sind, um die politischen Ziele für die Versorgung mit moderner Glasfaserinfrastruktur bis in die Gebäude und Wohnungen zu erreichen. Damit dies gelingen kann, müssen auch auf Landesebene geeignete Maßnahmen ergriffen werden.

Um den Glasfaserausbau in Nordrhein-Westfalen zu beschleunigen, holte der Branchenverband BREKO (Bundesverband Breitbandkommunikation e. V.) heute wichtige politische und am Glasfaserausbau beteiligte Akteure im Rahmen eines virtuellen parlamentarischen Glasfaserfrühstücks NRW an einen Tisch.

Stellvertretend für die vielen glasfaserausbauenden BREKO-Unternehmen in NRW nahmen heute die Geschäftsführer der Unternehmen Deutsche Glasfaser aus Borken, 1&1 Versatel aus Düsseldorf, DOKOM21 aus Dortmund und Westenergie Breitband aus Essen am parlamentarischen Glasfaserfrühstück teil. „Die 40 in NRW aktiven BREKO-Unternehmen stemmen bereits heute einen Großteil des Glasfaserausbaus. Deshalb ist es uns als führender Glasfaserverband wichtig, unsere starke Stimme im Dialog mit den wichtigen politischen Akteuren zu nutzen.

Die Nachfrage nach Glasfaser ist in NRW hoch, die Menschen und Unternehmen wollen Glasfaser für Ihre Wohnungen und Firmen. Unsere Mitgliedsunternehmen stehen bereit, um auch in den nächsten Jahren massiv in den Glasfaserausbau in NRW zu investieren. Diesen Ausbau zu beschleunigen schaffen wir aber nur gemeinsam mit der Politik“ sagt BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers. Deswegen hat der BREKO das virtuelle Glasfaserfrühstück ins Leben gerufen, um geeignete Maßnahmen mit den wichtigen Akteuren aus Politik und Wirtschaft zu diskutieren und anzugehen.

Glasfaser als Standortvorteil in NRW

Seitens der nordrheinwestfälischen Landespolitik war neben den digitalpolitischen Sprechern der Fraktionen CDU, FDP, SPD und Grüne auch der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, Christoph Dammermann, dabei.

Er betonte in seiner Keynote vor allem die Bedeutung von zukunftsfähiger Glasfaserinfrastruktur in NRW: „Seit 2018 haben die Glasfaserunternehmen in Nordrhein-Westfalen mehr als 500.000 Haushalte zusätzlich mit ultraschnellem Internet versorgt. Das ist eine gute Nachricht: Gerade in Zeiten der Kontaktbeschränkungen und des Home-Office erleben wir, wie elementar die Versorgung mit gigabitfähigen Netzen ist.“

Wie wichtig der Glasfaserausbau in NRW auch für den Aufbau eines leistungsfähigen 5G-Netzes ist, unterstrich Dr. Sören Trebst, CEO von 1&1 Versatel: „Glasfasernetze sind die Basis für 5G. Für einen raschen und großflächigen Aus- und Aufbau der 5G-Netze in Deutschland benötigen wir gemeinsame Anstrengungen aller Festnetzunternehmen. Zudem müssen die Genehmigungsverfahren der Bauämter dringend vereinfacht werden.“

Maßnahmen für einen beschleunigten Glasfaserausbau

Eine wichtige Weichenstellung für einen beschleunigten Glasfaserausbau sind aus Sicht des BREKO und deren Mitgliedsunternehmen schnellere und schlankere Genehmigungsverfahren. Diese spielen auch im Rahmen der laufendenden Modernisierung des Telekommunikationsgesetzes (TKG-Novelle) eine große Rolle.

Der aktuelle Gesetzesentwurf enthält, zusätzlich zu einer vereinfachten Fristenregelung die Umsetzung des vom BREKO seit langem geforderten „One-Stop-Shop-Prinzips“: Dieses sieht vor, dass alle erforderlichen Genehmigungen für den Glasfaserausbau gemeinsam ergehen, was wiederum das Antragsverfahren vereinfacht und zu größerer Planungssicherheit für die ausbauenden Unternehmen führt.

Für die Umsetzung dieser geplanten positiven Impulse ist es wichtig, die kreisfreien Städte und Kreise mit den notwendigen personellen, finanziellen und technischen Ressourcen auszustatten. Darauf sollte die Landespolitik hinwirken und die Gebietskörperschaften unterstützen.

Meldung gespeichert unter: Breitband, Festnetz, Internetzugang (Internet Access, Internetanschluss, Internetverbindung), Glasfaser, DSGVO (EU-Datenschutz-Grundverordnung), BREKO, Marktdaten und Prognosen, Internet, Verbände

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...