Digitaler Tourismus 2020: So smart reisen die Deutschen

E-Commerce: Online-Reisen und Hotelbuchungen

Montag, 2. März 2020 um 15:27

49 Prozent nennen als Vorteil, dass man so eher neue Menschen kennenlernt als in einem Hotel und 44 Prozent sehen diese Angebote als eine Bereicherung für den Tourismus insgesamt an. Auf der anderen Seite sind 72 Prozent der Meinung, es gehe so dringend benötigter Wohnraum in Städten verloren und 67 Prozent sprechen sich für eine stärkere Reglementierung aus. „Plattformen für Privatunterkünfte können sowohl Reisenden als auch den Menschen vor Ort viele Vorteile bieten. Das richtige Maß muss gerade an touristischen Hotspots noch gefunden werden“, sagt Rohleder.

Das Smartphone ist Reisebegleiter
Drei Viertel der Bundesbürger (76 Prozent) nehmen ein Smartphone mit in den Urlaub – auch wenn 39 Prozent der Internetnutzer es in den Ferien am liebsten gar nicht einsetzen wollen. Viel zur Hand genommen wird es dennoch: 72 Prozent machen überwiegend Fotos mit dem Smartphone, jeder Zweite (49 Prozent) teilt seine Reiseerlebnisse in sozialen Medien oder einem Blog. 46 Prozent geben an, gern zu Orten zu reisen, die sie aus sozialen Netzwerken kennen. Auch selbst beeindruckende Fotos zu posten, ist vielen Reisenden wichtig: Jeder Achte (13 Prozent) sagt von sich selbst, für ein gutes Foto für soziale Netzwerke sogar Absperrungen und Verbotsschilder zu ignorieren.

Die Mobilität am Urlaubsort wird smart
Schon jeder dritte Reisende (29 Prozent) nutzt am Urlaubsort smarte Mobilitätsangebote, also Leihfahrräder (15 Prozent), E-Scooter eines Sharing-Anbieters (10 Prozent), Carsharing (6 Prozent) oder Ridesharing (3 Prozent). „Alternative Formen der Mobilität bereichern den Tourismus.

Klassische oder smarte Leihfahrräder, E-Scooter oder Ridesharing können vor allem in Städten eine ideale Form der Fortbewegung sein und schonen im Vergleich zum Taxi oder Leihwagen zugleich das Klima“, sagt Rohleder. 37 Prozent nehmen sich aktuell im Urlaub einen Mietwagen, 67 Prozent sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und 93 Prozent erkunden ihr Urlaubsziel auch zu Fuß.

Klimawandel beschäftigt Reisende
Der Klimawandel und die Folgen des Tourismus beschäftigen viele Reisende. 67 Prozent begrüßen prinzipiell, dass aktuell über die Klimawirkungen des Reisens debattiert wird. Auch der sogenannte „Overtourism“ ist für viele ein Thema: 54 Prozent entscheiden sich bewusst gegen überlaufene Urlaubsorte, um die dortige Umwelt nicht noch mehr zu belasten. 41 Prozent geben an, nun generell weniger zu reisen. Insbesondere das Fliegen steht dabei im Fokus: 4 von 10 Bundesbürgern (39 Prozent) finden es unverantwortlich, viel zu fliegen, 56 Prozent meinen gar, Inlandsflüge sollten verboten werden.

„Urlaubsreisen lassen sich kaum ersetzen, bei Dienstreisen aber sollte man umweltfreundlichere Alternativen wie Telefon-, Web- und Videokonferenzen prüfen“, betont Rohleder. „Grundsätzlich gilt: Digitale Lösungen können helfen, das Reisen nachhaltiger zu gestalten – und zwar gleichermaßen bei der Anreise wie während des Aufenthalts vor Ort.“ Jeder Zehnte (10 Prozent) erklärt im Übrigen, „Flugscham“ zu empfinden, doch nur 8 Prozent kompensieren den CO2-Ausstoß ihrer Flugreisen online.

Viele Bundesbürger sind verunsichert über die Folgen des Reisens für Umwelt und Klima: 47 Prozent befürchten, dass das Reisen die letzten Naturräume der Welt zerstöre. 41 Prozent haben Sorge, dass aufgrund womöglich steigender Reisepreise künftig nur noch reiche Menschen reisen können. Hoffnung setzen die Befragten jedoch in digitale Technologien: 49 Prozent meinen, diese könnten helfen, um das Reisen nachhaltiger zu machen.

Gleichwohl glaubt nur jeder Achte (14 Prozent), dass die Menschen künftig weniger reisen und stattdessen die Orte virtuell besuchen. Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder: „Reisen erholt, inspiriert, bildet und prägt die Persönlichkeit. Die Menschen werden deshalb nicht aufhören, zu reisen. Gleichzeitig bildet der Tourismus in vielen Ländern die Basis der Wirtschaft und ist der wichtigste Beschäftigungsmotor. Die Herausforderung liegt jetzt darin, das Reisen so nachhaltig und umweltschonend wie möglich zu machen. Die Digitalisierung muss und kann hier Teil der Lösung sein.“

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Im Januar und Februar 2020 wurden dabei 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.

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