Der Gigabitausbau muss erleichtert werden
Breitband- und Glasfaserausbau in Deutschland
Berlin, 14. November 2023
Zur Halbzeit der Legislaturperiode stehen wichtige Weichenstellungen für den Telekommunikationssektor in Deutschland an. Mit der Gigabitstrategie hat die Bundesregierung im vergangenen Jahr ein umfangreiches Maßnahmenpaket veröffentlicht. Darüber hinaus sollen von der EU-Ebene neue Impulse für den Glasfaser- und Mobilfunkausbau ausgehen.
Beim heutigen Gigabit-Symposium der Telekommunikations- und IT-Verbände ANGA, Bitkom, BREKO, BUGLAS, eco und VATM in Berlin steht vor allem die Frage im Mittel-punkt, welche Auswirkungen diese politischen Vorhaben auf die Marktsituation und das Ausbautempo haben werden. Die Verbände fordern eine Verbesserung der politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen. Nur so kann das sehr ambitionierte Ziel der Bundesregierung eines flächendeckenden Ausbaus von Glasfasernetzen und des neuesten Mobilfunkstandards bis zum Jahr 2030 erreicht werden.
„Die Branche treibt den eigenwirtschaftlichen Ausbau mit allen Kräften voran. Aber die Hürden haben sich teilweise sogar erhöht. Ein Aspekt bleibt die zögerliche Nachfrage nach Glasfaseranschlüssen in der Bevölkerung. In dieser Phase darf die Politik keinesfalls neue Hemmnisse aufbauen“, unterstreicht ANGA-Präsident Thomas Braun. Darüber hinaus müsse der Ausbau für die Unternehmen refinanzierbar sein. „Vor allem im Inhaus-Bereich muss die Politik gegensteuern und mit der Branche zusammen Lösungen finden, wenn sie es mit dem FTTH-Ziel für 2030 ernst meint“, fordert Braun.
Für einen erfolgreichen Glasfaserausbau in Deutschland spielt zudem Open Access eine sehr wichtige Rolle. Wie bringen wir den heterogenen deutschen TK-Markt im Sinne des flächen-deckenden Glasfaserausbaus zusammen? „Open Access ist unverzichtbar. Er braucht aber ein Level Playing Field für den gegenseitigen Netzzugang“, unterstreicht BUGLAS-Präsident Theo Weirich: „Dazu müssen alle Beteiligten über ihren Schatten springen und über persönliche Schmerzgrenzen hinweggehen. Bestehende Hürden bei der gegenseitigen Nutzung beziehungsweise beim Zugang müssen endlich überwunden werden.“
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