Bundeswirtschaftsministerium hat sich im Fall des langjährigen Wirecard-Wirtschaftsprüfers EY eingeschaltet

E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)

Dienstag, 4. August 2020 um 11:02

Die Ermittlungen sind bereits seit Oktober 2019 im Gange. Im Mai 2020 seien diese dann nach dem Ergebnis der Sonderprüfung von KPMG in ein förmliches Berufsaufsichtsverfahren überführt worden.

EY zählt neben KPMG, PWC und Deloitte zu den sogenannten „Big Four“ im weltweiten Wirtschaftsprüfungswesen. Wenn aber Dokumente gefälscht werden, ist es schwer für eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, dies zu entdecken.

Hinzu kommt, dass Gelder über das Ausland transferiert worden sind, was eine Untersuchung weiter erschwert. Allerdings hätte EY nach den zahlreichen Vorwürfen, die es bereits seit mehr als zehn Jahren gab, genauer hinschauen und insbesondere die Konten checken müssen.

EY war bereits im jahr 2008 Sonderprüfer bei Wirecard, als es um ähliche Vorwürfe gegen den Payment-Anbieter für das Geschäftsjahr 2007 ging. Auch wurde wurde damals "durchgewunken".

Einen Gesamtverantwortlichen in diesem Fall auszumachen, dürfte dennoch äußerst schwierig werden, da es sich hier um einen mutmaßlichen gewerbsmäßigen Bandenbetrug handelt, der auf einem ausgeklügelten Verschleierungssystem basiert.

Die Wirecard-Bilanzen sollen seit mindestens fünf Jahren „systematisch gefälscht“ und Umsätze „aufgebläht“ worden sein und damit zu verschleiern, dass das Unternehmen im operativen Geschäft Verluste erzielt.

Das Ausmaß ist dermaßen groß, dass es im Fall Wirecard AG gleich zahlreiche Personen gegeben haben muss, die mitgeholfen haben, nicht nur im Vorstand des Unternehmens.

Es ist eine der größten Tragödien in der Geschichte der deutschen Nachkriegswirtschaft und wird die ohnehin schon schwer gebeutelte Aktienkultur in Deutschland und den Wirtschafststandort erneut hart treffen. (lim/rem)

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