BREKO-Pressemitteilung: Fast ein Viertel Schleswig-Holsteins bekommt ultraschnelle Glasfaseranschlüsse von den Stadtwerken Neumünster

Breitbandausbau Deutschland

Freitag, 6. November 2015 um 13:27

Die Stadtwerke Neumünster haben gegenüber der Bundesnetzagentur (BNetzA) nun das Angebot für eine eigene Investitions- und Ausbauzusage abgegeben, in der sie sich zur Einhaltung eines konkreten FTTH-Ausbaus, im Rahmen dessen auch alle Nahbereiche um die vom Ausbau erfassten 60 Hauptverteiler (HVt) mit ultraschnellen FTTH-Anschlüssen flächendeckend erschlossen werden, verpflichten wollen. Damit sich der flächendeckende Glasfaserausbau auch in den teils sehr ländlichen Gebieten Schleswig-Holsteins rechnet, erwarten die SWN von der Regulierungsbehörde die Möglichkeit zum alleinigen Ausbau dieser Nahbereiche – und eine Versagung des exklusiven Ausbaus mit der technologisch deutlich schlechteren Vectoring-Technologie durch die Deutsche Telekom.

„Wir konzentrieren uns nicht nur auf die lukrativen HVt-Nahbereiche, sondern bringen Bürgern und Unternehmen in Schleswig-Holstein flächendeckend zukunftssichere Highspeed-Glasfaser-Anschlüsse“, sagt SWN-Geschäftsführer und BREKO-Vorstandsmitglied Matthias Trunk. „Hinzu kommt: Anders als bei der kupferbasierten und damit für Gigabit-Bandbreiten ungeeigneten Vectoring-Technik setzen wir auf Nachhaltigkeit – und damit auf den zukunftssicheren FTTH-Ausbau.“

Das im Festnetz übertragene Datenvolumen hat sich von 2013 (8,8 Milliarden Gigabyte) auf 2014 (10,9 Milliarden Gigabyte) um fast ein Viertel erhöht. Die BREKO-Breitbandstudie 2015 kommt zu dem Ergebnis, dass schon 2020 Bandbreiten von mindestens 170 MBit/s im Down- und 105 MBit/s im Upstream benötigt werden – Tendenz weiter steigend. Für Gewerbegebiete hat der BREKO bereits für das Jahr 2018 einen Anstieg der Nachfrage auf 240 MBit/s im Downstream prognostiziert. Diese Zahlen machen klar: Am Glasfaseranschluss geht kein Weg vorbei! Die Weichen für die Gigabit-Gesellschaft müssen jetzt gestellt werden, damit Deutschland bei der Verfügbarkeit von FTTB/FTTH-Anschlüssen im europäischen und weltweiten Vergleich nicht noch weiter zurückfällt.

Vertragsangebot der Deutschen Telekom an die BNetzA ohne konkrete Bandbreiten-Zusage

Der BREKO hat das von der Bundesnetzagentur am vergangenen Freitag versandte Vertragsangebot der Deutschen Telekom für den von ihr gewollten Exklusiv-Ausbau der bundesweit gut 7.900 HVt-Nahbereiche unterdessen einer ersten Bewertung unterzogen. Kritisch sieht der BREKO hier vor allem, dass sich der Ex-Monopolist – anders als öffentlichkeitswirksam angekündigt – nicht ausdrücklich dazu verpflichtet, allen potenziell anschließbaren Haushalten in diesen Bereichen tatsächlich eine Mindestbandbreite von 50 MBit/s zur Verfügung zu stellen. Vielmehr kündigt der Bonner Ex-Monopolist lediglich an, die HVt-Nahbereiche mit der VDSL2-Vectoring-Technik zu erschließen, ohne aber eine konkrete Minimum-Bandbreite – und damit die Einhaltung des Breitbandziels der Bundesregierung (50 MBit/s für alle Haushalte bis 2018) – zu garantieren.

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