Autodesk: Gewinnwachstum gerät ins Stottern

Freitag, 29. Februar 2008 um 12:58

Als einer der größten direkten Wettbewerber gilt das französische Unternehmen Dassault Systemes. Dassault Systemes hat sich insbesondere in der Luftfahrt- sowie in der Automobilindustrie mit seinen Anwendungen einen Namen gemacht. Unter anderem setzen Boeing und DaimlerChrysler auf die 3D-Software der Franzosen.

Aber auch kleinere Firmen wie Parametric Technology bieten ähnliche Lösungen rund um das 3D-Modelling an. Auch die Siemens-Einheit UGS PLM Software konkurriert im Bereich CAD-Software direkt mit Autodesk. Weitere Konkurrenten sind unter anderem Avid Technology und Adobe Systems.

Auch im Bereich Web-basierte Märkte und Beschaffungssysteme will sich Autodesk mit seiner Tochter RedSpark Marktanteile sichern. In diesem Bereich sieht sich Autodesk allerdings einem Wettbewerb von namhaften Konkurrenten ausgesetzt, darunter Firmen wie i2 Technologies und Ariba.

In der Spielebranche konkurriert die Autodesk-Tochter Discreet gegen verschiedene kleinere Anbieter und deren Softwareprodukte wie Rino oder Blender.

Ausblick

Für das laufende erste Fiskaljahr 2009 nimmt das Unternehmen seine Gewinnprognosen zurück und geht nunmehr von einem Nettogewinn von 46 bis 48 US-Cent je Aktie aus, nachdem man zuvor noch einen Nettogewinn von 50 bis 52 US-Cent je Anteil prognostiziert hatte. Dabei rechnet Autodesk mit Einnahmen zwischen 575 und 585 Mio. Dollar. Analysten kalkulieren für das laufende Aprilquartal mit Einnahmen von 580,4 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 47 US-Cent je Aktie.

Für das nachfolgende zweite Fiskalquartal 2009 rechnet der CAD-Spezialist mit Einnahmen von 590 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 50 US-Cent je Aktie und bewegt sich damit im Rahmen der Analystenerwartungen.

Für das laufende Fiskaljahr 2009 revidiert das Unternehmen seine Prognosen ebenfalls nach unten. So erwartet der Softwarehersteller auf Jahressicht nur noch einen Nettogewinn zwischen 2,15 und 2,25 Dollar je Aktie, nachdem man zuvor noch einen Nettogewinn von 2,20 bis 2,26 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt hatte. Der Jahresumsatz soll sich zwischen 2,43 und 2,48 Mrd. Dollar bewegen. Analysten rechnen auf Jahressicht mit einem Umsatz von 2,45 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,18 Dollar je Aktie.

Im Hinblick auf das nachfolgende Fiskaljahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 2,75 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,56 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Autodesk-Papiere wurden nach den jüngsten Zahlen zuletzt deutlich schwächer bei 33,11 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 7,6 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden CAD-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15. Gleichzeitig wird Autodesk mit dem 3,1-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Mehrheit im Analystenlager steht dem Wert weiterhin positiv gegenüber, wobei allerdings viele Investmentbanken ihr Kursziel für Autodesk-Aktien deutlich nach unten revidieren. So auch die Banker aus dem Hause Credit Suisse, die den Wert weiterhin mit „neutral“ einstufen, jedoch das Kursziel für die Papiere von 45 auf 37,5 Dollar nach unten korrigieren. Zwar habe Autodesk im Januarquartal die Umsatzerwartungen übertreffen können, jedoch habe sich das Wachstum in Amerika deutlich verlangsamt. Das Amerika-Wachstum befindet sich auf dem niedrigsten Niveau seit Juli 2003, heißt es. Der Bau neuer Projekte dürfte in 2008 und 2009 nur moderat wachsen bzw. sogar leicht fallen, glaubt Credit Suisse Analyst P. Winslow.

Im Hause Bear Stearns ist man hingegen etwas zuversichtlicher. Analyst Andrew Matorin bekräftigte nochmals seine Empfehlung „outperform“, nimmt aber sein Kursziel für den Wert auf 50 Dollar zurück. Zwar habe Autodesk die Umsatzerwartungen übertreffen können, jedoch beim Gewinn je Aktie enttäuscht. Die Analysten führen diese Enttäuschung auf höhere Kosten zurück, die höher als erwartet ausgefallen waren.

Im Hause Robert W Baird bekräftigte man hingegen nochmals das Rating „outperform“, während die Analysten ihre Gewinnschätzungen leicht reduzieren. Auch das Kursziel nehmen die Baird-Experten von 54 auf 44 Dollar zurück. Die Umsätze seien vor allem von den Währungsturbulenzen auf den Devisenmärkten beflügelt worden, glauben die Analysten. Entsprechend nehmen die Analysten ihre Gewinnschätzungen für das Fiskaljahr 2009 von 2,25 auf 2,18 Dollar je Aktie zurück.

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