Apple: iPhone-Euphorie erreicht ihren Höhepunkt

Freitag, 21. September 2007 um 12:19
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(IT-Times) Nachdem sich Apple (Nasdaq: AAPL, WKN: 865985) nunmehr in Europa auf seine Carrier-Partner (O2 UK, T-Mobile und Orange) festgelegt hat, sind sich Marktbeobachter uneinig, ob Apple mit seinem iPhone auch in Europa durchstarten und seinen bisherigen Erfolg in Nordamerika wiederholen kann.

Analysten wie RBC Capital Markets-Analyst Mike Abramsky weisen daraufhin, dass Anbieter wie Nokia, Sony-Ericsson und die taiwansche HTC auf den Apple-Vorstoß inzwischen reagiert haben und mit sehr konkurrenzfähigen Produkten auf den Mobilfunkmarkt vertreten sind. Zudem ist das iPhone in Europa deutlich teurer als in den USA.

Preissenkung nach Weihnachten?


Während deutsche iPhone-Interessenten mit 399 Euro (ca. 558 Dollar) inzwischen fast den alten iPhone-Preis in den USA zahlen müssen, ist das neue Apple-Handy in England mit rund 269 Pfund (536 Dollar) ebenfalls kein Schnäppchen. Zudem könnte es den europäischen iPhone-Kunden ebenso ergehen, wie den frühen iPhone-Käufern in den USA. Denn inzwischen verdichten sich die Hinweise, dass Apple mit einem neuen 3G iPhone zu Beginn nächsten Jahres aufwarten wird. Die Preise für das ältere iPhone-Modell könnten damit nach Weihnachten zumindest in Europa ins rutschen kommen. Ob sich Apple dann erneut zu einer Gutschein-Aktion hinreißen lassen wird, ist äußerst fraglich.

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iPhone - in den USA für 399 US-Dollar zu haben

3G iPhone soll Anfang 2008 kommen


Das neue 3G iPhone soll die Nachteile des bisherigen Modells wettmachen. Damit könnten Nutzer deutlich schneller durch das Internet surfen, um sich Inhalte auf ihr Handy herunterzuladen. Zusätzlich soll das neue 3G iPhone mit einem GPS-Chip der Broadcom-Tochter Gobal Locate ausgestattet sein, womit das 3G iPhone auch als Navigator einsetzbar wäre. Industriequellen berichten zudem, dass der US-Spezialist TriQuint leistungsstarke Verstärker für das iPhone liefern wird, womit das Apple-Handy sich noch stärker von der Konkurrenz abheben soll.

Die jüngste Preissenkung in den USA wirkte sich offenbar sehr gut auf die iPhone-Nachfrage aus. Wie AT&T-Manager Ralph de la Vega vor wenigen Tagen bestätigte, sei die Nachfrage nach der Preissenkung in den USA am 5. September signifikant angesprungen. So überrascht es wenig, dass Apple seine iPhone-Produktion laut US-Medienberichte im vierten Quartal von zuvor 1,54 Mio. auf 2,7 Mio. Einheiten anheben will.

Die Stunde der Wahrheit dürfte allerdings erst im Frühjahr 2008 läuten. Dann nämlich will offenbar auch der US-Suchmaschinenspezialist Google mit seinem Google Phone (GPhone) in den Ring steigen…

Kurzportrait

Apple Inc leitete zu Beginn der 80er Jahre die Revolution bei Personalcomputern ein. Bereits in den 70er Jahren stellte das Unternehmen mit dem Apple II einen Vorläufer zum heutigen Personalcomputer vor. Ein Jahrzehnt später folgte mit dem Macintosh einer der ersten Desktop-Systeme auf den Markt, welcher sich auch für die breite Masse der Anwender eignete.

Nach einem Auf und Ab in der Unternehmensgeschichte und der Rückkehr von Steven Jobs, gelang Apple erneut die Wende. Heute präsentiert sich das kalifornische Unternehmen als Anbieter von innovativen Desktop-Geräten und Unterhaltungselektronik, welche vor allem durch ihr ausgefallenes Design nicht nur Aufmerksamkeit erregen, sondern auch in Sachen Technik überzeugen.

Apple bietet nicht nur Computer und Laptops an, sondern mit dem iPod auch einen tragbaren Musik-Player, mit dem der PC-Hersteller innerhalb kurzer Zeit zum Marktführer wurde. Inzwischen konnte Apple bereits deutlich mehr als 100 Millionen Einheiten seines Verkaufsschlagers iPod absetzen. Der inzwischen auch in Europa und Asien gestartete Musik-Download-Service iTunes gilt als der bisher erfolgreichste legale Online-Musikdienst. So wurden seit Beginn des Dienstes bereits über drei Mrd. Musik-Songs aus dem Netz geladen. Mit Final Cut Pro und iMovie will das Unternehmen vor allem auch Multimedia-Spezialisten ansprechen. Die kostenlose Anwendung iPhoto soll Fotofreunde eine Hilfestellung beim Sichten und Bearbeiten von entsprechendem Fotomaterial an die Hand geben. Neben verschiedenen Softwareanwendungen für den Mac, setzt das Unternehmen aber auch auf eine leistungsstarke Hardware und auf ein eigenes Betriebssystem. Mit der Ankündigung, künftig auch Intel-Chips in seinen Systemen verbauen zu wollen, sorgte Apple im Jahr 2006 für Aufsehen in der Branche. Anfang 2007 stieg Apple mit dem iPhone auch in den Mobilfunkmarkt ein. Gleichzeitig stellte man mit Apple TV eine neue set-top Box für das Wohnzimmer vor. Mit dem iPod Touch präsentierte Apple zuletzt einen neuen portablen Media-Player mit einem Touchscreen-Display.

Über die 100%ige Apple-Tochter FileMaker bietet der Computerhersteller aber auch Datenbanksoftware an. Zuletzt stellte das Unternehmen mit dem iPod Shuffle und dem Mac Mini kostengünstige Einstiegsvarianten seiner Flagschiffprodukte vor.

Zahlen

Für das zurückliegende Juniquartal meldete Apple einen Umsatzsprung auf 5,41 Mrd. US-Dollar, nach Einnahmen von 4,37 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Der Nettogewinn legte dabei um 73 Prozent auf 818 Mio. Dollar oder 92 US-Cent je Aktie zu, nach einem Plus von 472 Mio. Dollar oder 54 US-Cent je Aktie im Jahr vorher.

An der Wall Street hatte man zunächst mit Einnahmen von 5,28 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 72 US-Cent je Aktie kalkuliert.

Insgesamt konnte Apple im jüngsten Quartal 1,76 Mio. Macintosh-Rechner absetzen, ein Zuwachs von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das gesamte Macintosh-Geschäft steuerte im jüngsten Quartal bereits mehr als 60 Prozent zu den Gesamteinnahmen bei. Daneben konnte Apple 9,8 Mio. iPods verkaufen, ein Zuwachs von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Meldung gespeichert unter: Apple, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Hardware

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