Wirecard verschiebt erneut und überraschend Vorlage des Geschäftsberichtes 2019 auf den 18. Juni

Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat die Wirecard AG darüber informiert, dass zwischenzeitlich alle ausländischen Prüfer grundsätzlich ihre Prüfungshandlungen für Konzernzwecke finalisieren konnten“, hieß es offiziell von der Wirecard AG gestern am späten Abend.

Den Jahresabschluss für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 stellt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY auf, zuvor unter Ernst & Young bekannt. Sie ist der Haus-Steuerberater der Wirecard AG.

Bislang sei die Prüfung aber nicht abgeschlossen. Daher soll die Vorlage des Jahres- und Konzernabschlusses 2019, die bereits zweimal verschoben wurde und eigentlich am 4. Juni 2020 veröffentlicht werden sollte, erneut verlegt werden.

Die Wirecard AG will die Veröffentlichung des Geschäftsberichtes 2019 und eine Bilanzpressekonferenz nun am 18. Juni 2020 stattfinden lassen. Erwartet wird ein „uneingeschränktes Testat“, sagt Wirecard.

Im Rahmen der Vorlage der vorläufigen Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 hatte das Dax-Unternehmen ein Umsatzwachstum von 38 Prozent sowie einen Umsatz in Höhe von 2,8 Mrd. Euro angekündigt.

Das EBITDA soll im Geschäftsjahr 2019 rund 785 Mio. Euro betragen und damit um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Die EBITDA-Marge soll leicht auf 28 Prozent steigen. Ursprünglich hatte man 35 Prozent angepeilt.

Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit (bereinigt) soll im Geschäftsjahr 2019 bei Wirecard auf rund 486,8 Mio. Euro und der Free Cash-Flow auf rund 411,8 Mio. Euro wachsen.

Für das über die Wirecard-Plattform abgewickelte Transaktionsvolumen werden unterdessen 124,2 Mrd. Euro angepeilt (plus 37,7 Prozent), wobei die Impulse insbesondere aus der asiatischen Region kommen sollen.