Wirecard: Braun sieht keine Probleme

E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)

Montag, 4. November 2019 um 18:04

Wirecard rechnet zudem damit, dass Anfang nächsten Jahres die Ergebnisse der Sonderprüfung von KPMG vorliegen. Durch die Wirecard Bank besitzt das Unternehmen eine Banklizenz und unterliegt daher auch der Bankenaufsicht.

Zur besseren Überwachung der laufenden Geschäftsprozesse mit Händlern soll darüber hinaus die Zahl der Compliance-Mitarbeiter bei Wirecard in diesem Jahr von 150 auf 230 erhöht werden.

Braun rechnet zudem damit, dass das heutige Geschäftsmodell in rund zehn Jahren kein Geld mehr einbringen wird. Innovationen und die Erweiterung des Ökosystems treiben das Unternehmen voran. Als wesentliche Stärke sieht er auch eine „kooperative Unternehmenskultur“ bei der Wirecard AG.

Glückspielanbieter und sogenannte „Adult Entertainment“ Plattformen sollen nur noch weniger als zehn Prozent des Gesamtgeschäftes bei Wirecard ausmachen. Geschäftsbeziehungen mit Händlern von binären Optionen, Geschäfte, die heute als betrügerisch eingestuft werden, habe man indes gänzlich abgebrochen.

Aus der Kooperation mit SoftBank nutzt Wirecard rund 360 Mio. Euro für   Wachstumsinvestitionen. Größere Akquisitionen seien nicht geplant, man wolle für die internationale Expansion vielmehr vorhandene Strukturen nutzen.

Das bevölkerungsreiche Land Brasilien soll zum Beispiel als Hub zur Expansion in Lateinamerika dienen. Auch in Asien seien entsprechende Strukturen für das Wachstum bereits vorhanden.

Wirecard ist in den vergangenen zehn Jahren um rund 30 Prozent jährlich gewachsen, das könne sich sogar noch beschleunigen, meint Braun. In diesem Jahr habe Wirecard „so viele Multi-Milliardendeals mit neuen Kunden abgeschlossen wie noch nie zuvor“.

Braun rechnet zukünftig mit einem „überproportionalen Wachstum im Geschäft mit Großkunden“, aber auch die Entwicklung im kleineren und mittleren Kundensegment soll „erfreulich“ verlaufen.

Einzelne neue Partnerschaften sollen das Potenzial besitzen, zehn, 20 oder auch 30 Mrd. Euro an neuen Transaktionen zu erzielen. 2018 gab es 16 Unternehmen, die mehr als einer Mrd. Euro an Transaktionsvolumen erbrachten. 2019 sollen es mehr werden.

Ein weißer Fleck auf der Landkarte von Wirecard ist insbesondere China. Partner in China sind Alibaba, Tencent und UnionPay, die ein bisschen internationales Geschäft generieren, in China selbst ist man nicht aktiv.

Auch das Geschäft in Nordamerika und Afrika ist bislang eher belanglos für die Wirecard AG. Kernmarkt für das Dax-Unternehmen ist mittlerweile die asiatische Region.

Margendruck durch einen intensiven weltweiten Wertbewerb sieht der Vorstandsvorsitzende Braun indes nicht, man könne durch entsprechende Mehrwertdienste die Margen sogar noch erhöhen.

Mit der boon App will Wirecard das Geschäft mit Privatkunden ankurbeln und in Zukunft zum Beispiel Fahrdienste und Tickets für U-Bahn, Oper oder Fußballstadion sowie Versicherungen und Bankdienstleistungen offerieren.

Braun hält es sogar für möglich, 2025 „mehrere hundert Millionen Bankkunden“ gewinnen zu können. (ame/rem)

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