Wirecard bestätigt Fehlen von 1,9 Mrd. Euro - Ausblick kassiert - Aktie stürzt weiter ab

Digitale Zahlungsdienstleistungen: Online-Payment

Montag, 22. Juni 2020 um 08:41

ASCHHEIM/MÜNCHEN (IT-Times) - Es war damit zu rechnen, dass Wirecard die fehlenden Milliarden nicht mehr findet. Heute Morgen meldete sich das Payment-Unternehmen selbst zur aktuellen Lage.

Wirecard AG - Hauptsitz Aschheim

Der Vorstand der Wirecard AG geht nun auch davon aus, dass die bisher zugunsten des Unternehmens ausgewiesenen Bankguthaben auf Treuhandkonten in Höhe von insgesamt 1,9 Mrd. Euro mit „überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht bestehen“.

Die Treuhandkonten stehen im Zusammenhang mit dem sog. Drittpartnergeschäft (Third Party Acquiring) und wurden bislang als Aktivposten in der Bilanz ausgewiesen.

Die Wirecard AG selbst stellt nun daher auch die „Verlässlichkeit und die Beschreibung“ der Treuhandbeziehungen bzw. des Third Party - Geschäftes  in Frage.

Daher wird der vorläufige Ausblick für das Geschäftsjahr 2019 für Umsatz und operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vom 14. Februar 2020, der zuletzt am 18. Juni 2020 widerholt bestätigt wurde, zurückgenommen.

Darüber hinaus wird auch das vorläufige Ergebnis des ersten Quartals des Geschäftsjahres 2020 für Umsatz und EBITDA vom 6. November 2019, zuletzt am  14. Mai 2020 bestätigt, zurückgezogen.

Auch der Ausblick im Rahmen der Veröffentlichung der Vision 2025 zu Transaktionsvolumen, Umsatz und EBITDA vom 8. Oktober 2019 wird zurückgenommen.

Der Vorstand der Wirecard AG kann nun auch weitere Auswirkungen auf die Jahresabschlüsse vorangegangener Geschäftsjahre des Unternehmens nicht mehr ausschließen. Die Rating-Agentur Moody's reagierte bereits.

Meldung gespeichert unter: Mobile Payment, Quartalszahlen, E-Commerce, Online-Payment, Jahresabschluss & Bilanz, Ausblick (Prognose), Wirecard, Software, IT-Services

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