Wirecard: Bafin-Mitarbeiter zockten vor Bankrott mit Wirecard-Aktien

E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)

Montag, 17. August 2020 um 08:51

ASCHHEIM/MÜNCHEN (IT-Times) - Während die BaFin gegen den ehemaligen Wirecard-Vorstand Markus Braun Strafanzeige wegen Insider-Geschäften stellte, handelten BaFin-Beamte offenbar munter mit Wirecard-Aktien.

Bafin

Vor dem Zusammenbruch des Kartenhauses der Wirecard AG kauften und verkauften deutsche Beamte der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht - kurz BaFin - Aktien und Derivate des Payment-Dienstleisters Wirecard.

Der Vorstand der Wirecard hatte am 18. Juni 2020 in einer gemeinsamen Erklärung eingeräumt, dass das Unternehmen einem Betrug im „nicht unerheblichen Ausmaß“ zum Opfer gefallen ist. Nur sieben Tage später folgte der Insolvenzantrag.

Zuvor haben Beamte der deutschen Aufsichtsbehörden in immer größer werdendem Volumen Aktien oder Derivate der Wirecard AG gehandelt, also gekauft und verkauft, das teilte die Bundesregierung nun mit.

Mitarbeiter der BaFin, die eigentlich das Banken- und Finanzwesen überwachen sollen, haben in Wirecard-Aktien investiert, was verwunderlich ist, denn es gab bereits jahrelang Betrugsvorwürfe gegen das Unternehmen, von denen die BaFin wusste.

Erstaunlicherweise wurde nie ernsthaft gegen die Wirecard AG und deren Mitarbeiter ermittelt, sondern fast ausschließlich gegen Shortseller und Journalisten, denen gemeinsame Verschwörung vorgeworfen wurde.

So konnte das Management der Wirecard AG fast unbehelligt weitermachen und das über mehr als eine Dekade. Angriffe von außen wehrte das Unternehmen immer wieder mit einer einstudiert anmutenden Erklärung von Short-Seller-Aktivitäten ab.

Aus dem deutschen  Finanzministerium ist nun zu hören, dass rund ein Fünftel der BaFin-Mitarbeiter in den Jahren 2019 und 2020 an der Börse aktiv waren, auch bei Wirecard.

Meldung gespeichert unter: Mobile Payment, E-Commerce, Online-Payment, Aktienoptionen (stock options), Aktien, BaFin, Wirecard, Software, IT-Services

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