Wirecard als Global Player - Zweifel bestehen

E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)

Montag, 27. Mai 2019 um 15:59

Wirecard schloss im März 2016 den nicht ganz unumstrittenen Zukauf des Payment-Geschäftes (inkl. Payment-Anbieter Hermes, iCaschcard und Smartshop) der Great Indian (GI) Retail Group mit mehr als 900 Mitarbeitern ab.

Mit dem Abschluss der Akquisition des US-Unternehmens Citi Prepaid Card Services mit Hauptsitz in Conshohocken am 9. März 2017 erfolgte zugleich der Markteintritt in die USA.

Im März 2017 erwarb Wirecard darüber hinaus mit MyGate Communications einen weiteren Online-Payment Anbieter in Südafrika. Bis heute gab es keine weiteren Akquisitionen mehr.

Ziel dieser Internationalisierungsstrategie war es, an die begehrten Lizenzen für das Geschäft mit digitalen Zahlungsmethoden zu kommen und Kundenportfolios zu erwerben. Dabei existieren verschiedene Arten von Lizenzen, die sich im Umfang voneinander unterscheiden.

Das internationale Geschäft wird zudem über Lizenzen von American Express (Amex), DinersClub, Discovery  International, MasterCard sowie UATP und Unionpay im Kreditkartengeschäft unterstützt.

Wirecard beschreibt die eigene weltweite Präsenz mit operativem Geschäft in Europa, dem asiatisch-pazifischen Raum, Lateinamerika, Nordamerika und dem Mittleren Osten sowie Afrika.

In Europa sind die Kernmärkte auf Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Österreich und Rumänien beschränkt. Das internationale Business wird über fünf Kern-Standorte koordiniert, denen jeweils Länderstandorte zugeordnet sind.

So wird der europäische Markt über den Unternehmenssitz Aschheim koordiniert. Vom Stadtstaat Singapur aus bearbeitet der Payment-Anbieter die Region Asien-Pazifik, für Südostasien sind zudem noch die Standorte Jakarta und Chennai wichtig.

Die brasilianische Metropole São Paulo ist indes für den Raum Lateinamerika zuständig. Nordamerika, also Kanada und die USA, wird über den Firmensitz Conshohocken in Philadelphia gesteuert, Dubai ist unterdessen für die Regionen Mittlerer Osten/ Afrika verantwortlich.

Die Region Asien ist mittlerweile die nach Umsatz größte Region für die Wirecard AG, gefolgt von Europa. Daher beschäftigt man mit 48 Prozent oder über 2.500 Mitarbeitern knapp die Hälfte aller insgesamt mehr als 5.300 Mitarbeiter (Vorjahr: knapp 4.700) in Asien. 

In Deutschland sind noch rund 1.500 Mitarbeiter oder rund 28 Prozent der Belegschaft beschäftigt. Im übrigen Europa sind es zwölf Prozent. Die Region Americas macht acht Prozent und der Nahe Osten/Afrika vier Prozent aller Mitarbeiter aus.

Bereits anhand der Mitarbeiterzahl kann man feststellen, dass das Geschäft in Nordamerika und auch in Afrika bei Wirecard nahezu bedeutungslos ist, der Umsatzanteil macht zusammen nicht einmal zehn Prozent des Unternehmensumsatzes aus.

Zahlen für das Deutschland-Geschäft veröffentlicht die Wirecard AG seit 2017 nicht mehr separat, im Geschäftsjahr 2016 lag der Umsatz in Deutschland noch bei knapp 420 Mio. Euro, ein Umsatzanteil von knapp 41 Prozent. (ame/rem)

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