VW steigert Umsatz zweistellig, senkt aber Absatzziel für 2023

VW Aktie: Quartalsergebnis

Die Volkswagen AG (ISIN: DE0007664039) erwirtschafte im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 einen Umsatz in Höhe von 80,059 Mrd. Euro, ein Wachstum von 15,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Damit verlangsamte sich das Wachstum des Unternehmens, im Vorquartal mit einem Umsatz von 76,198 Mrd. Euro betrug dieses noch 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Absatz des Automobilkonzerns stieg im gleichen Zeitraum zum Vorjahr um 15,5 Prozent auf 2,324 Millionen Fahrzeuge (Vorquartal: 2,124 Millionen). Produziert wurden 2,418 Millionen Fahrzeuge (Vorquartal: 2.273 Millionen), ein Plus von 14,3 Prozent zum Vorjahr.

Das operative Ergebnis der Volkswagen AG stieg im gleichen Zeitraum um 24,7 Prozent zum Vorjahr auf 5,600 Mrd. Euro (Vorquartal: 5,747 Mrd. Euro). Die operative Umsatzrendite belief sich auf sieben Prozent (Vorquartal: 7,5 Prozent, Vorjahr: 6,5 Prozent).

Das Nettoergebnis der Volkswagen AG lag im zweiten Quartal 3,791 Mrd. Euro, ein Rückgang von 3,1 Prozent zum Vorjahr.

Der Cash-Flow aus dem laufenden Geschäft betrug im Automobilsegment von Volkswagen rund 6,161 Mrd. Euro (Vorjahr: 7,803 Mrd. Euro). Der Netto-Cash-Flow fiel um 71,8 Prozent auf 226 Mio. Euro (Vorquartal: 2,244 Mrd. Euro).

„Wir haben die Volkswagen Group strategisch neu ausgerichtet und strukturiert. Mit einem klaren Plan und messbaren Meilensteinen. Im ersten Halbjahr konnte die Volkswagen Group mit einem sehr soliden Ergebnis verlässlich liefern. Die Absatzzahlen in Nordamerika ziehen an, in China festigen wir unsere Position durch technologische Partnerschaften und zusätzlich geht der Trend bei unseren vollelektrischen Fahrzeugen in die richtige Richtung. Wichtig ist uns ein langfristiges, nachhaltiges Wachstum - mit Fokus auf Werthaltigkeit und weniger auf Volumen“, erklärte Oliver Blume, CEO Volkswagen Group.

Die Umsatzerlöse des VW-Konzern stiegen im ersten Halbjahr 2023 um 18 Prozent auf 156,3 Mrd. Euro. In China gingen die Auslieferungen um 1,2 Prozent auf 1.451.900 Einheiten zurück, zum Ende des Berichtszeitraums gab es aber eine "spürbare Erholung", so das Unternehmen.

Der Anteil von vollelektrischen Fahrzeugen an den Gesamtauslieferungen lag im ersten Halbjahr 2023 bei 7,4 Prozent (Vorjahr: 5,6 Prozent), China legte hier um 18 Prozent zum Vorjahr zu.

VW sprach von anhaltenden Engpässen in den Logistikketten, erwartet aber in der zweiten Jahreshälfte 2023 eine Verbesserung. Zum Ende des Quartals lag die Netto-Liquidität des Konzernbereichs Automobile bei 33,6 Mrd. Euro.

„In der ersten Jahreshälfte haben wir ein solides Ergebnis erzielt und wichtige Schritte unternommen, unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Wir konzentrieren uns in der zweiten Jahreshälfte nun auf die Verbesserung des Netto-Cashflows", ergänzte  Arno Antlitz, CFO & COO Volkswagen Group.

Volkswagen hat gestern eine strategische Kooperation zwischen der Marke Volkswagen und XPeng sowie den Ausbau der bestehenden Kooperationen zwischen Audi mit FAW und SAIC bekannt gegeben.

Der Konzern will zudem die konzerneinheitliche Elektro-Plattform SSP weiterentwicklen. Ab 2024 soll die neue PPE-Plattform und ab 2025 die zweite Generation MEB+ als Architekturen eingesetzt werden.

Die Software-Tochtergesellschaft Cariad wurde ebenfalls neu ausgerichtet, um sie als internen Softwarelieferanten im Konzern zu etablieren. Zudem soll die Entwicklung der E3-Plattformen beschleunigt werden, deren nächste Generation im neu gegründeten Software-Defined-Vehicle-Hub entwickelt wird.

VW hat darüber hinaus Testprogramme für autonomes Fahren in Nordamerika und Europa gestartet.

VW: Entwicklung der Marken

Der Umsatz der Markengruppe Core wuchs im ersten Halbjahr 2023 um 30 Prozent auf 68,764 Mrd. Euro und das operative Ergebnis auf 3,773 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,646 Mrd. Euro). Die operative Umsatzrendite stieg auf 5,5 Prozent.